In der "Winterfreuden"-Ausgabe der jahreszeitlich ausgerichteten Reihe "28 Kurzaktivierungen für Menschen mit Demenz" bietet Andrea Friese interessantes Material für die kalte Jahreszeit. Auch hier hat Friese in Anlehnung an das 10-Minuten-Aktivierungskonzept von Ute Schmidt-Hackenberg verschiedene Themen liebevoll ausgearbeitet.
Biografiearbeit ist ein wichtiger Baustein in der Arbeit mit demenziell erkrankten und alten Menschen. Um Gespräche anzuregen, haben sich zwei Autoren etwas einfallen lassen: Sie möchten durch Bilder den Einstieg in die Erinnerungsarbeit erleichtern und Impulse geben. Während "Daran erinnere ich mich gern" bunt illustriert daherkommt, warten die zwei Buchbände "Bilder erzählen" mit alten Schwarz-Weiß- und Farbfotografien auf. In der Praxis lösen beide Bücher sowohl bei fitten als auch bei demenzkranken Menschen sehr unterschiedliche Reaktionen aus.
Der Aufbau einer guten Kommunikation ist ein Hauptbestandteil der therapeutischen Arbeit mit Patienten, die an Demenz erkrankt sind. Über verbale, auditive oder taktile Kommunikationsmöglichkeiten gibt es bereits zahlreiche Literatur. Das Buch "Visuelle Kommunikation für Menschen mit Demenz" von Petra Breuer ist allerdings bisher das einzige einschlägige Werk, das sich mit dieser Kommunikationsform auseinandersetzt. Die Autorin ist Krankenschwester und die erste Designerin in Deutschland, die passende Wohnräume für diese Klienten erforscht und entwirft.
Den Frühling sollen auch demenzkranke Menschen genießen. Dazu hat Andrea Friese in ihrem Buch "Frühlingsgefühle" 28 ganzheitliche Kurzaktivierungen für Menschen mit Demenz ausgearbeitet, die sich an das 10-Minuten-Aktivierungskonzept von Uta Schmidt-Hackenberg anlehnen. Das Buch soll Mitarbeitern verschiedener Bereiche der Altenpflege helfen, in den meist engen Zeitplänen sinnvolle Aktivierungen anzubieten.
Was bedeutet Musik für demenziell erkrankte Menschen in Pflegeheimen? Wie können Therapeuten dieses Medium nutzen? Wie kann die Kontaktaufnahme in Einzeltherapien und Gruppensituationen gestaltet werden? Diese Fragen beantworten die erfahrenen Musiktherapeuten Dorothea Muthesius, Jan Sonntag, Britta Warme und Martina Falk in ihrem Buch "Musik - Demenz - Begegnung".
Wie schenke ich bettlägerigen Menschen Lebensfreude und Momente des Wohlfühlens? Auf diese Frage geht Andrea Friese in ihrem Buch "Bettlägerige aktivieren" ein. Sie fasst 111 Ideen aus der Praxis zusammen, gibt Tipps zur praktischen Umsetzung, regt zur Selbsterfahrung an und bietet einen kurzen Einblick in theoretische Grundlagen.
Ergotherapeuten aus dem geriatrischen Fachbereich fragen sich oft: "Wie sieht die bestmögliche Therapie meiner demenzerkrankten Patienten aus? Wo sollte ich meine Schwerpunkte setzen? Bei welchen Behandlungsmethoden haben andere Ergotherapeuten Erfolg?" Grundlagenliteratur über das Krankheitsbild gibt es bereits en masse, allerdings nur wenige ergotherapeutische Handlungsanleitungen. Nun ist ein neues, interessantes Buch auf den Markt gekommen: "Demenz. Therapeutische Behandlungsansätze für alle Stadien der Erkrankung". Gudrun Schaade thematisiert in ihrem Werk erstmalig die Sensorische Integrationstherapie im Zusammenhang mit Demenzerkrankten und schließt durch Interventionsvorschläge bei Korsakow-Patienten eine Lücke in der ergotherapeutischen Literatur.
Musik begleitet Menschen durch das ganze Leben und kann weitgehend unabhängig von geistigen und körperlichen Einschränkungen empfunden werden. Deshalb musizieren Demenzkranke auch so gern. Das Buch "Musik erleben und gestalten mit alten Menschen" liefert vollständig ausgearbeitete Stundenbilder, Bewegungsvorschläge und Möglichkeiten zur Instrumentalbegleitung. Es vermittelt Mitarbeitern der Altenarbeit die nötigen Kenntnisse, sodass sie sofort loslegen können.
Fachkräfte, die mit demenziell erkrankten Menschen arbeiten, hören oft zum Krankheitsbild: Welche Prävention greift? Welche Möglichkeiten der Therapie nützen? Gibt es Rehabilitationsangebote für Demenzkranke? Auf diese und andere häufig gestellte Fragen gibt Band 9 der Praxisreihe der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. "Prävention, Therapie und Rehabilitation für Demenzkranke" Antworten.
Biographiearbeit gehört als wesentlicher Bestandteil zur therapeutischen Arbeit mit demenziell erkrankten Menschen. Meist ist die Lebens- und Erlebenswelt der Senioren eng mit dem Brauchtum, Festen und Feiertagen im Jahreskreislauf verbunden. Eine Übersicht darüber sowie über die wichtigsten Gedenktage und jahreszeitlichen Arbeiten zeigt das Buch "Zuhören und Verstehen" von Ute Schmidt-Hackenberg.
Täglich dokumentieren Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen, welche Leistungen ihre Patienten erhalten haben. Das trifft auch den Bereich der sozialen Betreuung zu. Grundsätzlich gilt: Nur was dokumentiert ist wurde auch geleistet. Zum Erfassen einer Leistung tragen viele Mitarbeiter eine Abkürzung für das jeweilige Angebot in Kombination mit ihrem Zeichen ein. Das sagt aber noch nichts aus über die Qualität des Angebotes oder über die Interessen und Fähigkeiten der Bewohner. Individuelle Formulierungen können diese Lücke schließen. Das Buch "Formulierungshilfen - Aktivitäten der sozialen Betreuung dokumentieren" von Andrea Friese hilft mit einer Vielzahl an Vorschlägen.
Das zunehmende öffentliche Interesse am Thema Demenz spiegelt sich auch in einem stetig wachsenden Angebot an Fachbüchern. Doch leider erleichtert die große Anzahl der Neuerscheinungen nicht die Suche nach einem wirklich passenden Buch. Als Einstieg und auch zum Nachschlagen eignet sich "Alzheimer und andere Demenzformen" von Günter Krämer und Hans Förstl, das leicht verständlich Experten-Wissen vermittelt.
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