hallo nadja,
ansich erstmal super, da der dve in stellvertretung der ergotherapeuten nicht nur murrt, sondern auch zur tat schreitet. damit hat der dve aktiv gehandelt und alles versucht, um ein nochmaliges nachdenken über diesen themenbereich zu erreichen - was auch meiner meinung nach absolut notwendig ist.
zudem ist das schreiben natürlich auch ein hinweis darauf, die ergo`s mehr in pflegeheimen zu etablieren, um die ressourcen der bewohner längerfristig zu erhalten - daher doppelt gut
.
für mich wirkt das schreiben beim lesen jedoch, als ob NUR die ergo`s diesen job erfüllen können, (auch wenn sicher auf die pflege hingewiesen wurde - ich es jedoch für fraglich halte, inwieweit der einsatz einer zusätzlichen pflegekraft wirklich diesen bewohnern zu gute kommt) dass denke ich nicht, denn auch andere berufsgruppen können dieses.
enorm ist in der arbeit mit demenzkranken die psychische belastung, die geduld und das einfühlungsvermögen in die andersartigkeit der menschen was der betreuende mitbringen musss und auch der umgang mit heruasforderndem verhalten bzw. verweigerung von nahrung.
ehrlich, wenn ich bei uns schaue, die wenigsten können gerade mit dem andersartigen und herausfordernden verhalten umgehen - TROTZ therapeutischer oder pflegerischer ausbildung (auch ich fühle mich in besonders krassen situationen schon mal überfordert und hilfslos).
und dieses fehlt mir so ein bisschen - denn ich finde, grade dass ist auch ein sehr wichtiges argument/ vorraussetzung, um entsprechende menschen in der arbeit mit demenzerkrankten einsetzen zu können. und da ist die vorbereitung/ schulung darauf - egal in welcher form -äußerst wichtig und dürfte bei überforderung und abbruch keine konsequenzen für die dort eingesetzten nach sich ziehen.
die arbeit mit demenzerkranten ist echt nee riesen riesen herausforderung, die ohne weiteres auch spass, freude und enorme situationskomik mitbringt. die psychische belastung für alle beteiligten, gerade wenn demenzerkrankte segretativ in einem gerontobereich betreut werden, enorm hoch.
das fachwissen kann in der theorie sicher gelernt werden....
aber die menschlichkeit, dass einlassen und einfühlen auf die bewohner in deren gedanken und gefühlswelt, durch das ablegen seiner eigenen werte und normen; achtsamkeit und wertschätzung gegenüber den bewohnern, das eigene verarbeiten der situation dort und die machtlosigkeit beim stetigem abbau zuschauen zu müssen; die ängste vor der eigenen sterblichkeit und auch dement zu werden - DASS kann nur erfahren werden - und dafür ist nicht jeder gemacht und dass sollte bei der einstellung dieser zusätzlichen kräfte unbedingt mitberücksichtigt, und diese auf diese problematik INTENSIV vorbereitet werden....
obwohl ich mich frage, ob man trotz theorehischer vorbereitung wirklich im realen damit umgehen kann. entweder man trägt es in sich oder nicht, denke ich... ??? und diese menschen zu finden ist bestimmt nicht einfach...
ich finde nicht, dass eine bessere aufgabenbeschreibung und -teilung für die beteiligten berufsgruppen erfolgen sollte! ich finde eher, ein zusammenrücken, ein ineinandergreifen ist absolut notwendig!
ich lerne von den pflegekräften, den logo`s, physio`s, azubi`s egal welcher berufsgruppe. wenn ich mir die ziele einer jeder berufsgruppe anschaue, wollen doch alle nur irgendwie aktivieren, fördern, erhalten etc.
pflege macht ja auch aktivierende pflege (leider aufgrund von zeitmangel nur auf dem papier).
keinen pflege ohne therapie, keine therapie ohne pflege.
gerade im demenzbereich und grade, wenn die demenz weiter fortgeschritten ist!
sorge macht mir nur, dass durch die ZUSÄTZLICHEN kräfte, die billig daherkommen, NOCH mehr pflegekräfte an anderer stelle mal ganz still und heimlich abgebaut werden und die dementen dann gar nicht in den genuß der zusätzlicher betreuung kommen...
kinava