Hi solnedgang und andere intressierte Kollegen,
Momentan bereite ich eine zweiteilige Fobi mit einer Kollegin zusammen vor und finde schon mal großartig, dass unser Haus der Therapie einen solchen Stellenwert beimisst.
Es soll der Pflege transparenter gemacht werden, was die ET (, BT oder wie auch immer) überhaupt TUT.
Soweit die Theorie
Es scheint mir jedoch so zu sein, dass es einerseits viele engagierte und motivierte Pflegekräfte (PK) gibt, die in der Regel mit uns zusammen arbeiten wollen, sich gerne von uns was abgucken aus dem großen Reich der Beschäftigung und ihrerseits davon profitieren, dass wir uns inhaltlich in unserer Arbeit nicht permanent abgrenzen wollen, sondern im Sinne der Bedürfnisse der BW durchaus "pflegerische Aufgaben" auch mal erledigen können, wenn die Situation und unsere Kompetenz das hergibt. Interdisziplinäres Teamwork eben :-*
Aaaber! Die andre Seite! Ein Heer von PK, die den Eindruck haben, die THerapeuten, ETs, BTs, Präsenzkräfte(die in unserem Haus GOTTSEIDANK!! auschließlich mit ausgebildeten Ergos oder Sozialpädagogen, Heilerziehern und gerontopsychiatrischen Fachkräften besetzt sind!) sind lustige kleine Basteltanten, die für viel zuviel Geld all die lustigen und einfachen Sachen machen und dann auch noch immer rummaulen. All die lustigen kleinen Sachen, die die PK mit einer Hand nebenbei macht, wenn sie Zeit findet. Also: alles, was wir machen, machen die PK auch, nur eben zusätzlich.
Daraus entsteht ein erstaunliches neiderfültes Hierarchie-Denken. Und das Problem: DIESE PK sind durch Offenheit, Transparenz und dem Wunsch nach gemeinsamenZielsetzungen und Austausch nicht zu erreichen.
Sie wollen das gar nicht. Puh! Das zur allgemeinen Situation. Ich bin gespannt, wie die Fobis laufen werden.
Thema Präsenzkraft:Ja, das höre ich mittlerweile auch immer eher so: 1-Euro-Jobber, der im Wohnzimmer/Aufenthaltsraum "präsent" ist und unterhaltend auf die BW einwirkt. Dagegen ist ja auch nix einzuwenden. Aber ich denke, dass ist bei uns andres gemeint.... *stirnrunzel....oder doch nicht?
Ich habe noch eine Praktikantin, die ganz viel macht, aber natürlich braucht sie viel Anregungen und erreicht sehr viele der BW nicht, die besondere Unterstützung brauchen, da sie sonst aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung wohl dabei sitzen, aber nicht anwesend sind, bzw. teilnehmen können.
Hier kommt ja auch der große Anspruch ins Spiel, auch diejenigen zu "beschäftigen", die bei Bingo-Abenden durchs Raster fallen
, die durch die Krankheit verhaltensauffällig, laut, störend, schwierig sind...
So!
Ich würde mich freuen, Berichte von Kollegen zu hören, vor allem hinsichtlich der interdisziplinären Zusammenarbeit ....und überhaupt!
Euch allen einen entspannten Sonntag und einen schönen Wochenstart