Guten Morgen aLeachimd67,
du erscheinst mir ziemlich erschöpft, das lese ich aus deinen Zeilen.
Deine Idee, die eine andere Stelle zu suchen finde ich gut. Gib nicht auf und schreibe ruhig Bewerbungen. Was ist mit Praxen in eurer Gegend? Tagespflege? Letztens war hier auch eine Kollegin, die frustriert und entnervt war: sie fand eine neue Stelle und nun geht es ihr richtig gut!!!
Viele Assessments benutzen wir hier auch nicht: MMST, Uhrentest und viel Biographiearbeit (das wird vom MDK übrigens ausdrücklich gewünscht in Niedersachsen und welche Formulare wir dafür nehmen, das liegt an unserem Unternehmen). Gerade bei dementen Menschen sind wir doch gezwungen über die Biographie zu arbeiten (übrigens macht das bei uns auch die Pflege - bin in einer stationären Einrichtung), das sollte auch deiner PDL bekannt sein, wird übrigens in jeder Fobi zu Demenz angesprochen.
Fachspezifischere Assessments habe ich auch noch nicht einführen können, aber ich muss zugeben, dass mich das auch nicht so stört. Unsere Pflegekräfte müssen ja für jeden Bewohner eine Pflegeplanung schreiben und viel mit ihren Assessments erfassen, meine Aufgabe ist es nun, mit den Pflegekräften gemeinsam diese Planung zu erstellen (oft diskutieren wir über kleine Zettel in den Akten, wenn die Zeit fehtl). Ich schreibe zu den Punkten, die meine Arbeit betreffen was auf, manchmal auch gleich in die Planung und gut. Meinen Status als Ergo konnte ich bspw. eindeutig heben, als ich den Status der bestehenden Kontrakturen eines neu eingezogenen Bewohners mit all den Ausdrücken erfasste, die ich aus der Ausbidlung kannte und jedes Gelenk systematisch erfasste. Also rein auf der motorisch- funktionalen Ebene.
Wie das in der ambulanten Pflege ist, da kenne ich mich aber nicht aus, ob die auch sowas schreiben müssen.
Mir erscheint es so, dass die PDL eher keine Lust hat sich auf Neues und dich daher abbügelt.
Du schreibst, dass du als Betreuungsleistung (nach 87b?) und in der Verhinderungspflege mitarbeitest. machst du da Pflege oder Ergo oder Betreuung?
Liebe Grüße von Sophia
Glück ist nicht in einem ewig lachenden Himmel zu suchen, sondern in ganz feinen Kleinigkeiten, aus denen wir unser Leben zurechtzimmern.
Carmen Sylva,Schriftstellerin