hallo zusammen,
habe heute von johanna nee email bekommen (danke dafür
) mit der frage wie es mir geht und ob ich nicht mal wieder was scheiben mag
für die, die mich noch vom schreiben kennen und es interessiert, ein kurzes statement dazu
in bezug auf arbeit geht es mir derzeit auf gut deutsch einfach mal beschissen
die beiträge in dem ordner institutionelle konzepte u.a. gehen schon in die richtung. bin ziemlich abgegessen und habe aus meiner sicht alles versucht, etwas zu ändern - von ansprache gegenüber dem PP, der PDL und der HL. wenn das aber ausgenutzt und gegen einen verwendet wird, sich trotzdem nichts ändern sondern ich als querulant da steht, anstatt die dahinterstehende chance FÜR DAS UNTERNEHMEN bzw. das eigentliche potential, an wen soll ich mich dann noch wenden. und es läuft, wie ich finde, einiges nicht, was PDL und HL jetzt auch vorgeführt bekommen, sie aber nur scheinbar was ändern, aber nicht wirklich in den "stinkenden haufen" rein wollen. sorry, aber anscheinend muss das jetzt mal so raus.
im moment sieht es aus, dass ich ziemlich demotiviert bin, zu meinem eigenen leidwesen, da ich eigentlich die arbeit liebe, die ich mache
und wenn sich nee chance ergibt, aus dem betrieb herauszugehen, ich diese zu meinem eigenem wohl nutzen werde.
im moment weiß ich dann nur nicht, in welchen bereich. ob es dann weiter solch eine heimstruktur sein wird, ist fraglich.
irgendwie brauch ich was alternatives, wo auf die bewohner/ menschen eingegangen wird, die mehr sind als zahlende, wo auf die bedürfnisse der bewohner eingegangen wird, wo aktivierende pflege auch durchgeführt werden kann und es nicht nur als aushängeschild im pc steht, wo dinge womit man als aushängeschild wirbt, auch wirklich so sind,
wo erkannt wird, dass die mitarbeiter das eigentliche potential in einem unternehmen ist, in dieses auch investiert werden muss und die mitarbeiter nicht ausgenutzt werden, wo kommunkation und findung von gemeinsamen lösungen im fordergrund steht und die mitarbeiter das potential, was sie mitbringen, auch ausleben können, sie weiterlernen können und fehler als erfahrungen gesehen werden.
ein unternehmen, wo nicht mit macht und angst gearbeitet wird, auch unter den kollegen nicht und es ein miteinander gibt.
wo das ist - im neurologisch/ geriatrischen bereich kann ich mir es sehr gut vorstellen.
ja ich will manchmal mit dem kopf durch die wand, sehe jedoch viele dinge und schaue auch mal über den tellerrand hinaus.
zudem habe ich das gefühl nicht wirklich zeit für die bewohner zu haben. auch haben wir viele hochdemente.
ich habe mal meine arbeitszeit aufgeschlüsselt, wie sie sich zusammen setzt:
12,5 h Mahlzeiten (ca. 7 Bewohnern von 12 muss das Essen/ Getränke angereicht werden bzw. stark motiviert werden, 1 hat PEG wobei das Essenangebot täglich erfolgt, und den restlichen 4 auch absolut Unterstützung brauchen
8,5 h Dokumentation, Organisatorisches, Gruppenvorbereitungen - hört sich erstmal viel an, mir ist es aber grade für den Bereich wichtig mehr hinzuschreiben, als wasch-anziehtraining, nämlich wie es den Bewohner ging, was auffällig war etc., zudem ist die Zeit meist viel weniger, da sich andere dinge hinauszögern
6,5 h anderweitige Gruppen
6,0 h reine Therapiezeit - wovon 1,5h in die Mittagsruhe fallen und ich mir
dort selten jemanden nehmen kann, denn laut anordnung der stellvertretende WBL sind alle bewohner über die mittagszeit hinzulegen, wer wieder herauskommt, darf draußen bleiben)
2,5 h ADL Training (Geschirrspüler Einräumen, Tische Abwischen etc.)
3,0 h Therapievorbereitungen und Getränkeversorgung BW
3,0 h Wasch-Anziehtraining
habe meinen plan mal angefügt. habe schon überlegt, was kann ich ändern... mich aus den mahlzeiten herauszunehmen ist schwierig, da eine PP oft noch mit anderen dingen beschäftigt ist und wir dann nur zu zweit sind. zur mittagszeit wurde ich gebeten 13:45 bis 14:15 auf dem WB zu bleiben, da die PP zur übergabe gehen - ich kann dann in der zeit auch berichte schreiben, da der einzige PC auf dem WB dann eventuell mal frei ist - ein weiterer PC wurde abgelehnt
naja, mal schauen... habe zum anfang auch viel zu hause für die arbeit getan. das habe ich jetzt auch total sein gelassen. von daher ist nach arbeit für mich jetzt auch feierabend und schaue deswegen auch kaum noch hier vorbei bzw. möchte teilweise meinen senf auch gar nicht mehr abgeben...
soviel zu deiner email liebe johanna
kinava