Hallo zusammen,
ich würd mich auch verabschieden, meine Kollegin aus einem anderen Heim meines Trägers hat ein Grillfest zu ihrem Abschied für alle Bewohner organisiert. Sie ist auch freiwillig gegangen, zum Ergostudium. Ist wunderbar angekommen, hatte vorher alle schriftlich und mit Aushang eingeladen. Die Bewohner erzählen jetzt noch manchmal davon und sehen sich gerne die Bilder des Fests an.
Ich finde durch unsere enge, und auch konstante Präsenz beim Bewohner und unsere durchweg positiven Wahrnehmung durch die Bewohner ( wir machen etwas tolles, schenken Freude, haben Zeit, helfen. Im Gegensatz zu den Pflegern die spritzen, auf Zahnpflege, frischer Unterwäsche usw. bestehen) sind wir es ihnen eigentlich auch schuldig. Wir sind eine verlässliche Größe in Ihrem Leben. Du hast ja sicher auch Rituale bei jedem Bewohner, Themen auf die du gleich antwortest, Witze über die ihr jeden Tag lacht usw. Das alles fällt weg für den Bew. Da finde ich es nur fair ihn über den Abschied zu informieren. Ihm zu erklären oder zu verdeutlichen, dass es nicht an ihm liegt sondern an dir und das den Leben sich in eine andere Richtung entwickelt. (Ich kenne deine Gründe nicht, aber alle Senioren würden es sicher verstehen wenn du es wegen einer Partnerschaft macht "dem Mann hinterher ziehen" o.ä.)
Ich würde es zum Thema machen, immer wieder, wenn es halt passt (immer Biographiebezogen) und ich würde bei den Bewohnern auch schon für deine Nachfolgerin den Weg ebnen. Erklären, dass sie so nett ist und deine Aufgaben übernimmt, was sie alles kann usw. Damit keiner denkt sie hat dich vertrieben o.ä..
Und ich denke Abschiede gehören zum Leben. Es ist doch auch schon mit jemanden den Abschied bewusst zu begehen anstatt ( wie auch bei den verstorbenen Mitbewohnern) erst hinterher zu hören, dass jemand nicht wieder kommt.
Das ist meine Meinung. Erzähl mal wie du es gemacht hast und wie evtl. die Reaktionen der Bewohner waren! Viel Spaß bei der neuen Arbeit!!
Pommes