Weggang aus dem Heim, Verabschiedung bei den Bewohnern?

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15 Dez. 2009 17:13 #7282 von Mandy1903
Hallo,

ich habe mal eine Frage, ich bin noch eine Woche in dem Heim tätig, wo ich jetzt arbeite und ab Januar in einem anderen. Ich gehe von mir aus. Jetzt meine Frage, würdet ihr euch bei jedem Bewohner verabschieden, oder einfach gehen und im Januar ist dann jemand neues da?
Liebe Grüße Mandy

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15 Dez. 2009 19:47 #7285 von nancy_badgirl
Hallo,

ich würde das individuell bei jedem Bewohner entscheiden. Bewohner die du damit verwirren würdest, aufgrund der Demenz , da würde ich mich nicht verabschieden. Wenn du aber Bewohner hast die noch "klar" sind finde ich es schon besser sich zu verabschieden.

Nancy

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15 Dez. 2009 22:40 #7288 von lemmingmuc
Also ich würde mich auch bei den Bewohnern verabschieden. Sich bedanken für die schöne gemeinsame Zeit und viel Glück für die Zukunft wünschen.
Ich finds traurig, wenn jemand dich mag und dann so nebenbei erfährt, dass du nicht mehr da bist sondern jemand anderes kommt. Ich würde mich darüber ärgern und die meisten Bewohner tun dies bestimmt auch.
lg kLAUDIA

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15 Dez. 2009 23:37 #7291 von pommes
Hallo zusammen,
ich würd mich auch verabschieden, meine Kollegin aus einem anderen Heim meines Trägers hat ein Grillfest zu ihrem Abschied für alle Bewohner organisiert. Sie ist auch freiwillig gegangen, zum Ergostudium. Ist wunderbar angekommen, hatte vorher alle schriftlich und mit Aushang eingeladen. Die Bewohner erzählen jetzt noch manchmal davon und sehen sich gerne die Bilder des Fests an.

Ich finde durch unsere enge, und auch konstante Präsenz beim Bewohner und unsere durchweg positiven Wahrnehmung durch die Bewohner ( wir machen etwas tolles, schenken Freude, haben Zeit, helfen. Im Gegensatz zu den Pflegern die spritzen, auf Zahnpflege, frischer Unterwäsche usw. bestehen) sind wir es ihnen eigentlich auch schuldig.  Wir sind eine verlässliche Größe in Ihrem Leben. Du hast ja sicher auch Rituale bei jedem Bewohner, Themen auf die du gleich antwortest, Witze über die ihr jeden Tag lacht usw.  Das alles fällt weg für den Bew. Da finde ich es nur fair ihn über den Abschied zu informieren. Ihm zu erklären oder zu verdeutlichen, dass es nicht an ihm liegt sondern an dir und das den Leben sich in eine andere Richtung entwickelt. (Ich kenne deine Gründe nicht, aber alle Senioren würden es sicher verstehen wenn du es wegen einer Partnerschaft macht  "dem Mann hinterher ziehen" o.ä.)
Ich würde es zum Thema machen, immer wieder, wenn es halt passt  (immer Biographiebezogen) und ich würde bei den Bewohnern auch schon für deine Nachfolgerin den Weg ebnen. Erklären, dass sie so nett ist und deine Aufgaben übernimmt, was sie alles kann usw. Damit keiner denkt sie hat dich vertrieben o.ä..

Und ich denke Abschiede gehören zum Leben. Es ist doch auch schon mit jemanden den Abschied bewusst zu begehen anstatt ( wie auch bei den verstorbenen Mitbewohnern) erst hinterher zu hören, dass jemand nicht wieder kommt.

Das ist meine Meinung. Erzähl mal wie du es gemacht hast und wie evtl. die Reaktionen der Bewohner waren! Viel Spaß bei der neuen Arbeit!!

Pommes

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  • Mandy1903
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18 Dez. 2009 16:16 #7303 von Mandy1903
Hallo
Vielen Dank für die Hinweise und Ratschläge. Habe es nun wie folgt gemacht, da ich immer noch nicht weiß ob ch Montag und Dienstag noch arbeiten muß habe ich gestern den Bewohnern, die es verstehen gesagt das ich gehe, den anderen, die ich zusehr verwirren könnte oder die es so nicht verstehen, aufgrund der Demenz hab ich nix gesagt. Es war gut so, dass ich es denen gesagt habe, da hat man mal die Meinungen gehört, tat manchmal bissel weh (also es waren nur gute Meinungen von mir, aber traurig wie die Bewohner empfinden).
Ich danke euch für eure Ratschläge!!!!!!
Liebe Grüße Mandy

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19 Nov. 2010 10:49 #9111 von ralphel
War wahrscheinlich richtig so auf Einzelfall zu entscheiden, ich würde das auch so machen, man merkt das ja sowieso für welche man wichtig war und welche nicht....

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