Kosten Heimzeitung

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20 Okt. 2008 18:45 #4802 von Mandy1903
Kosten Heimzeitung wurde erstellt von Mandy1903
Hallo Leute
ich weiß das Thema Heimzeitung hatten wir schon oft, aber ich bin zur Zeit total unzufrieden mit unserer Heimzeitung.
Hintergrund: Es werden von mir verschiedene Themen angeschnitten, wie zum Beispiel Bauernregeln zum Monat, Wissenswertes zum Monat, Geburtstage, Veranstaltungen und so weiter. Diese Seiten werden an Anschlagtafeln angebracht. Desweiteren gibt es zwei Aufhänger, die mehr Seiten enthalten, wie die an den Anschlagtafeln. Problem ist aber, keiner liest die Zeitung und ich stelle Sie eigentlich umsonst zusammen. Klar das man immer unzufriedener wird.
Versuche das wir eine A4 Zeitung herstellen wurden von der Leitung abgelehnt, wobei ich aber denke, das diese wenigstens mal gelesen würde.
Nun meine Frage, wie handhabt ihr das? Wie ist das mit der Auflage, Kosten usw. Bitte helft mir, möchte bis Donnerstag einen guten Lösungsvorschlag meiner Chefin vorlegen, aber habe null Ideen!!!!!
Liebe Grüße Mandy

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21 Okt. 2008 20:25 - 21 Okt. 2008 20:36 #4817 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Kosten Heimzeitung
Hallo Mandy!

Ich denke, der Heimleitung ist nicht bewusst, welchen Stellenwert im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit eine Heimzeitung hat bzw. haben kann.
Da müsstest du die Heimleitung wohl mal aufklären.

Mit einer Heimzeitung kann man die Möglichkeit nutzen, neben den Bewohnern auch anderen (Angehörige, Besucher im Haus, Interessenten für einem Heimplatz, Senioreneinrichtungen im Ort) zeigen, dass in der Einrichtung "was los ist" und dass das Leben im Altenpflegeheim entgegen aller vorherrschenden Meinungen lebenswert ist.

Klar, an der Anschlagtafel gehen unsere Bewohner auch achtlos vorbei, denn da müsste man ja mal den Kopf heben (vieles ist auch zu hoch aufgehängt) und auch wissen, dass da eine Tafel hängt, an der man sich orientieren kann.

Das ist auch der Grund, warum ich seit einem halben Jahr sämtliche Informationen an die Bewohner (aktuelles Datum, aktuelle Tagesangebote des Begleitenden Dienstes  auch mal eine Bauernregel oder ein Gedicht) in Tischaufstellern im Speisesaal veröffentliche.
Zur Veranschaulichung habe ich mal den Sonntag und Montag in den Anhang gepackt.
Den Tischaufsteller sehen die Bewohner zu jeder Mahlzeit und sind seitdem immer bestens informiert! 
Auch aktivieren kann ich sie, indem ich z.B. Scherzfragen veröffentliche, und sie Bewohner darüber nachgrübeln und mir später die die Auflösung nennen.
Hier sind die Bewohner auch sehr hilfsbereit und lesen andern vor, wenn jemand aufgrund von Sehproblemen nicht lesen kann.
Das Papier nutze ich jeweils beidseitig, auf der Rückseite würde ich dann den Dienstag und Mittwoch ausdrucken.
Nach dem Drucken wird das Blatt in der Mitte gefaltet und so in den Tischaufsteller geschoben, dass der aktuelle Wochentag zu sehen ist.
Auf der Rückseite ist die Wochenübersicht mit meinen Angeboten zu sehen und verbleibt auch immer im Tischaufsteller.
Ich bereite die Blätter vor und drucke sie aus, lege sie in mein Fach ins Dienstzimmer und die Frühschicht der Pflege teilt sie dann in den Tischaufstellern aus.
Ist zwar etwas Aufwand, aber seitdem sind die Bewohner immer bestens informiert und ich brauch nicht jedem einzeln hinterherrennen wenn ich mal was ausfallen lassen muss.
Die Bewohner sind seitdem auch gut konditioniert, sich selbst zu informieren wenn sie doch mal umsonst zum Gruppenraum kam ("Haben Sie denn nicht gelesen was auf den Tischaufstellern stand?")  ;)

Zurück zur Heimzeitung:
Halten die Bewohner eine gebundene Heimzeitung in den Händen, wird sie auch gelesen! Auch Angehörige fragen nach, ob wieder eine Ausgabe fertig ist und von mal zu mal muss ich meine Stückzahl steigern.  Bei 72 Bewohnern komme ich mittlerweile mit 70 Exemplaren grad noch so hin:  ca. 30 Bewohner lesen die Heimzeitung, ca. 10 Angehörige und 6 Ehrenamtliche nehmen sie mit, 3 Exemplare gehen an andere Heime zu denen ich Kontakt halte und der Rest wird an Besucher verteilt, die sich für einen Heimplatz interessieren oder an Künstler, die mit einem Auftritt bei uns waren und gern "ihren Artikel" nachlesen. Darüber hinaus steht die Heimzeitung im Internet zum download bereit.

Zu den Kosten:
unsere Heimzeitung erscheint alle 3 Monate und ich gehe in den Copyshop, bezahle durchschnittlich 75 Euro für 70 Exemplare á 20 Seiten im DIN A 4-Format.
Man kann natürlich auch alles per Laserdrucker ausdrucken, die Tonerkosten dürften da etwas geringer sein.

Liebe Grüße,
Cassiopeia

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06 Feb. 2009 19:15 #5459 von senigon
senigon antwortete auf Kosten Heimzeitung
Hallo,
Hauszeitung ist bei mir auch grad ein top aktuelles Thema!
Wir haben im Januar die erste Hauszeitung raus gegeben. Die BW Angehörige uvm waren total begeistert. Wir haben 100 St. gemacht und die waren in kürze vergriffen. Da die nächste Ausgabe in der Stadt bei Ärzten, Apotheken usw ausgelegt werden soll, werden wir auf 300 St. hoch gehen. Unser Problem war bei der ersten Ausgabe, dass wir am hauseigenen Kopierer kopiert haben und die Fotoqualität super schlecht war :( Die nächste Ausgabe würde ich gerne in Druck geben, da es auch sonst sehr zeitintensiv ist un die Fotos optimiert werden sollen. Nun ist das ja alles eine Kostenfrage. Ich versuche grad Sponsorenanzeigen zu verkaufen, um so etwas Geld einzunehmen. Habt ihr Erfahrungen, wie teure so etwas sein darf, oder wie ihr das so handhabt??
Würde mich sehr interessieren! Denn wenn man ne richtig gute Hauszeitung anbieten kann, ist das eine prima Öffentlichkeitsarbeit!
Schönen Abend
LG, senigon

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08 Feb. 2009 19:45 #5470 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Kosten Heimzeitung
Wenn ich eure Beiträge lese, werd ich grün vor Neid. Ich bin noch ganz frisch in meinem Heim und wurde jetzt mit der Tatsache konfrontiert, dass ich die Heimzeitung getstalten soll. Soweit kein Problem, denn ich habe viele Ideen und die zusätzliche Arbeit macht mir nix aus. Außerdem gestalte ich gerne am Pc. Jedoch werden die Heimzeitungen bei uns per Kopierer in Schwarz Weiß vervielfältigt. Das Heim pflegt einen sehr guten Ruf und genießt auch einen gewissen standart, aber die Umsetzung der Heimzeitung ist wirklich entsetzlich und auch kein gutes Aushängeschild. Erschwerend kommt hinzu, dass mein Design von der Leitung als unruhig beschrieben wird, obwohl die Resonanz der Bewohner sehr positiv ist. Ich persönlich, kann mit konstruktiver Kritik sehr gut leben, aber der Inhalt der Zeitung ist schon dürftig und nur weil es unruhig wirkt, noch mehr Inhalt verschwinden zu lassen, entspricht wirklich nicht meinen Ansprüchen. Ich fühle mich nun etwas verunsichert und finde auch nicht den Mut dazu, meine ehrliche Meinung bezüglich der Umsetzung anzubringen.
Habt ihr Vorschläge oder schlagfertige Argumente, die meine Anmerkungen bestärken bzw. rechtfertigen?

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08 Feb. 2009 20:06 #5471 von Michael Lange
Michael Lange antwortete auf Kosten Heimzeitung
Moin!

Lade hier doch mal eine Ausgabe als PDF hoch. Ansonsten lässt sich ja nicht viel dazu sagen.

Schönen Gruß!

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10 Feb. 2009 12:27 #5482 von greatname
greatname antwortete auf Kosten Heimzeitung
Ich finde diesen Thread super, denn mein "hassgeliebte" Heimzeitung bereitet mir auch immer wieder Kopfzerbrechen.

Früher hatten wir eine "Zeitung" die aus zusammengetackerten DIN A4 Blättern bestand, die mit mehr oder (eher) weniger hochauflösenden Cliparts versehen wurde. Es gab kein Grundlayout und jeder Autor hat "seine" Seite so gestaltet wie er es gerne hätte. Dazu kam, dass die Kollegen keinen Rhythmus festgelegt hatten und es somit immer eine Überraschung war, wann wieder eine neue Ausgabe kommt.

Wir haben dann beschlossen diese Zeitung "sterben" zu lassen und haben ein Magazin gestaltet. Je nach Ausgabe hat die Heimzeitung nun 20-24 Seiten und berichtet sowohl aus dem Heim, aus den angegliederten Bereichen aber auch zu Fachthemen.
Vorüberlegungen waren beispielsweise: Farbe oder s/w, wieviele Seiten, welche Inhalte, Erscheinungsform, Erscheinungszeiten, wer macht Redaktion, welche Auflage und und und?

Die Heimzeitung jetzt ist aussen in bunt gedruckt, innen s/w. Es gibt prinzipiell keine Cliparts mehr, sondern hochauflösende Fotos. Von Bewohnerfotos hole ich immer Einwilligungserklärungen. Die Zeitung kostet uns im Druck etwa 1,45€ pro Stück bei einer Auflage von 400St (4x im Jahr)

Das erscheint vielen (gerade Leuten, die bei großen Einrichtungen arbeiten) vielleicht klein und wenig, aber für uns ist das schon ne Menge Holz. Das sah auch der Chef so (war sehr kritisch am Anfang), aber wir haben eine Mulitplikatorenliste erstellt und inzwischen ist unser Blättle nach 5 Ausgaben sehr etabliert und wir haben Anfragen zwecks Inseratschaltung etc. Außerdem können wir nachvollziehen, dass viele Angehörige mit dem Blättle kommen, und sich darauf berufen, wenn sie einen Heimplatz anfragen. DAS, also die Marketingergebniss und die Werbeeffekte haben den Chef überzeugt. Außerdem hat - wenn man die Titelseite vernünfitg aufbaut - das Heft einen großen Wiedererkennungswert im Sinne eines Corporate Design, was auch immer recht wichtig ist.
Die Kehrseite der Medaille ist nämlich, dass ich jedes Mal fast 40 Stunden investieren muss, da ich die meisten Artikel selbst schreibe und auch das Layout dementsprechend bearbeiten muss.

Als sehr günstig hat sich erwiesen, ein gescheites Programm zu verwenden, mit denen man auch Fotos gut nachbearbeiten kann. Mit Publisher und PDF Formaten hatte ich oft Probleme mit der Druckerei. Inzwischen versuche ich mich an Corel und die meiste Zeit klappt es ganz gut!

Meine Dateien sind zum Hochladen leider zu groß, bei Interesse bitte anmailen.

Liebe Grüße
Kathrin

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13 März 2009 21:10 #5691 von bördi
bördi antwortete auf Kosten Heimzeitung
ich spiele mit den Gedanken auch eine Heimzeitung zu veröffentlichen... Habe auch einige Iddeen...zb. rezepte von Bew. oder veranstaltungen die wir gemacht haben, ausflüge.....etc.


was schreibt ihr alles in der Zeitung ?

Ist es sinnvoll neue Bewohner zu erwähnen oder wer verstorben ist???

lg und ein schönes we

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31 März 2009 20:29 #5843 von greatname
greatname antwortete auf Kosten Heimzeitung
Hallo Bördi und alle anderen Leidgeplagten Heimzeitung Chefredakteure,

Zu der Frage, was du reinnehmen solltest (Verstorbene / Neueinzüge etc) würde ich mal folgendes meinen:

1. Was bezweckt ihr mit der Heimzeitung?
--> Dient die Zeitung nur der Information von Bewohnern / Angehörigen, oder gibt das auch euer "Schild" nach aussen? Dementsprechend müsstest du das Zeitungsangebot auch aufbauen. Die Frage wäre dann demnach völlig emotionslos: Welchen "Nutzen" bringt es dir Verstorbenen / Auszüge zu erwähnen, wo du doch den Platz auch mit "Positiv" News füllen kannst. Und je nachdem "wieviele" bei euch versterben / ausziehen, kann das auch das Gefühl wecken, "da sterben aber viele" oder "es ziehen viele wieder aus weil die Pflege schlecht ist".  Einfach mal abwägen, was bei euch sinnvoller ist.
Vielleicht wäre dann ein Erfahrungsbericht (vlt mit der Sitzwache oder dem Hospiz o.ä.) "leichter" zu integrieren?

2. Welche Zielgruppe sprecht ihr an?
Wenn die Zielgruppe eure Bewohner sind, würde ich die Zeitung mit Erlebnissen aus dem Heimalltag, aus der Kultur, aus der Stadt / dem Landkreis, Rezepten, Geschichten, Rätseln und und und füllen. Solltet ihr jedoch noch andere Zielgruppen ansprechen wollen (zb in Form von Auslage bei Ärzten etc) würde ich durchaus Erfahrungsberichte und Fachartikel miteinbringen, so dass ihr durchaus eure Fachlichkeit positiv darstellt. Gibt es geplante Veränderugen / Umbauten .. wie ist deren Stand?
Es bietet sich manchmal ebenfalls an, Artikel von Angehörigen, oder auch den externen Dienstleistern im Haus schreiben zu lassen zb Sanitätshaus zum Thema Hilfsmittelversorgung, Interview mit Bürgermeister zum THema Seniorenarbeit, Artikel des Fußpflegers, des Apothekers.......

Mehr fällt mir gerade nicht mehr ein, bei Fragen gerne mailen (hier vergess ich so oft zu schauen *schäm*)

Viele liebe Grüße
Kathrin

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