Hallo Lusinchen!
das handhabt jede Einrichtung sicher anders.
Unsere Heimleitung hat es mal so formuliert:
"1-Euro-Jobber dürfen keine Tätigkeiten übernehmen, die in das Aufgabengebiet der hauptamtlichen Mitarbeiter fallen.
Alles, was sie machen, sind zusätzliche Tätigkeiten, also quasi "Extrabonbons" für die Bewohner."
Wichtig ist hierbei, dass die 1-Euro-Jobber nicht für "niedere Arbeiten" wie Dauerputzen ausgenutzt werden, denn das gibt ganz schnell Ärger mit der Arge. 1-Euro-Jobber sollen vielmehr unterstützen und mithelfen statt allein tätig zu werden, denn sonst kann es schnell Probleme geben wenn bei fehlender Kompetenz mal etwas passiert.
Ich muss dazu sagen, dass unsere 1-Euro-Jobber auch regelmäßig geschult werden, so bekommen sie z.B. eine Fortbildung in 1.Hilfe, Sozialkompetenz, Arbeitsschutz und einige andere Tageskurse.
Was die 1-Euro-Jobber bei uns nicht dürfen :
- Nahrung / Getränke anreichen
- Gehtraining durchführen
- Gruppenstunde mit dementen Bewohnern allein durchführen
- keine Lagerungen, selbständige Transfers, Bewegungsübungen durchführen
- ausschließlich Reinigungsarbeiten
und sicher noch einiges mehr worauf ich aber grad nicht komme.
Was die 1-Euro-Jobber dürfen:
- biografische Gespräche führen
- bei der Vor- und Nachbereitung von Gruppenstunden helfen (z.B. Stuhlkreis vorbereiten, Kopierarbeiten übernehmen, benötigte Medien wegräumen,...)
- Hol- und Bringdienste zu den von mir durchgeführten Gruppenstunden übernehmen
- Gesellschaftsspiele (Karten, Mensch-ärger-dich-nicht, Bingo usw.)
- als Unterstützung bei Dementengruppen dabei sein um sich um die Bedürfnisse der Bewohner zu kümmern (zur Toilette bringen, Getränke hinstellen usw.)
- 10-Minuten-Aktivierung durchführen (nach gründlicher Einarbeitung und wenn sich der 1-Euro-Jobber darin bewährt hat)
- bei der Dekoration des Hauses helfen
- Bewohner bei deren Korrespondenz und kleinen Alltagsproblemen unterstützen
- die Bewohner bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (Handtücher zusammenlegen, Gartenarbeit) unterstützen
- mit orientierten Bewohnern einfache Bastelarbeiten durchführen
- bettlägerige Bewohner besuchen und Gespräche führen oder etwas vorlesen
...und sicher noch das eine oder andere mehr, was mir jetzt spontan aber nicht einfällt.
Ich sehe 1-Euro-Jobber als Bereicherung und es lohnt sich, anfänglich Zeit in sie zu investieren um sie mit allen Aufgaben gründlich vertraut zu machen.
Momentan habe ich nur noch zwei 1-Euro-Jobber und ohne sie würde ich mein Wochenprogramm in dieser Form nicht aufrecht erhalten können.
Liebe Grüße,
Cassiopeia