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Zwangshandlungen oder -rituale sind Stereotypien, die ständig wiederholt werden. Der Patient erlebt sie oft als Vorbeugung gegen ein objektiv unwahrscheinliches Ereignis, das ihm Schaden bringen oder bei dem er selbst Unheil anrichten könnte. Im allgemeinen wird dieses Verhalten als sinnlos und ineffektiv erlebt, es wird immer wieder versucht, dagegen anzugehen. Angst ist meist ständig vorhanden. Werden Zwangshandlungen unterdrückt, verstärkt sich die Angst deutlich.
Autostimulation, Aufgrund fehlender Reize und Wahrnehmung Selbsthilfe des Patienten, um den eigenen Körper und die Umwelt zu erleben, monotone Autostimulation ist uneffektiv (Gewöhnung!) und u.U. selbstzerstörerisch
Zwangshandlungen/ Stereotypien – VERDACHT AUF AUTOSTIMULATION
Im motorischen Bereich: Das fortlaufende Drehen der rechten Hand ohne Tisch und auf dem Tisch.
Im sprachlichen Bereich: Fortwährendes „Aua“ oder „Chaua“ sagen. Während des Essens mit vollem Mund ausdauerndes „Mhmhmhmhm“ sagen. Fr. P kann davon abgelenkt werden, wenn mit ihr gesungen wird, sie etwas liest oder vorliest oder sie etwas erzählt.
In für Fr. P überraschenden Momenten, z.B. das Rücken des Stuhles auf dem sie sitzt ohne vorherige Ansage oder wenn sie sich erschrickt, steigert sich dieses leise „Aua“ zu einem sehr lautem „AUAAAAAAAAA“ mit einer entsprechenden Protestäußerung am Ende. Wird Fr. P z.B. gefragt, warum sie denn „Aua“ sage, antwortete sie z.B.: „Ich will ja, dass Du vorsichtig mit mir umgehst.“ oder „Sicherheitshalber, mir könnte ja gleich was wehtun.“. Auf die Frage, was ihr grad wehtue, benennt sie das entsprechende Körperteil oder sie sagte: „Jetzt grad nichts“. Auf die dann kommende Frage: „Und warum sagen sie dann Aua.“ meinte sie: „Das weiß ich auch nicht so genau. Das habe ich mir so angewöhnt“
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