Hallo Nona,
in der Einrichtung, in der ich tätig bin, machen wir täglich Fallbesprechungen. Mir scheint aber, wir machen etwas anderes als bei euch geplant ist.
So läuft es bei uns:
Die Fallbesprechung findet mit Pflegekräften und mit mir als einzige Mitarbeiterin des Begleitenden Dienstes (Praktikanten und 1-Euro-Kräfte mal nicht eingerechnet) statt. Eine Sozialarbeiterin haben wir nicht, ansonsten wär die sicher auch dabei.
In der aktuellen Fallbesprechung dreht es sich jeweils um 1 Problem, welches der Bewohner momentan in einen seiner AEDL´s hat und ihn somit in seiner Lebensqualität einschränkt. Dieses Problem wird gemeinsam benannt und dokumentiert, zum Beispiel:
- Frau X. ist aufgrund 2-stündlicher Lagerung in ihrer Nachtruhe gestört
- Frau X. lehnt die Mobilisation in den Rollstuhl ab
- Frau X. stürzt häufig aufgrund einer Verschlechterung des Gangbildes
Es sind manchmal Probleme, die in das Aufgabengebiet der Pflegekräfte allein fallen, oft aber auch bereichsübergreifend wirksam sind.
Im Team definieren wir daraufhin das Ziel und bis wann es erreicht werden soll.
Als Maßnahme legen wir fest, was speziell gemacht werden soll und wer mit der Umsetzung betraut wird.
Das Protokoll wird von allen Anwesenden unterschrieben, Mitarbeiter die später zum Dienst kommen müssen es nachlesen.
Nach einem festgelegten Zeitpunkt erfolgt die Nachkontrolle; meist nach 1 oder 2 Wochen. Wurden die Ziele nicht erreicht, wird evtl. ein neues Ziel definiert oder die Maßnahme verlängert.
Ich habe nur positive Erfahrungen mit Fallbesprechungen, da sie das Verständnis zwischen den Berufsgruppen (Ergo – Pflege) enorm fördern und man den Bewohner noch besser kennenlernt.
Falls du mit "Fallbesprechung" etwas anderes meinst, würde ich gern mehr darüber erfahren!
Liebe Grüße,
Cassio