12 Tage arbeiten - 2 Tage frei ?

Hallo Kollegen/innen,

es würde mich interessieren, ob von Euch jemand in der 6 Tage Woche arbeitet und welche Erfahrungen er damit gemacht hat.
Habe ein Stellenangebot erhalten, bei dem 12 Tage am Stück gearbeitet wird, jedes zweite WE Samstag und Sonntag frei.
Ich wäre die einzige Ergo mit einem Stundenanteil von 28.88 pro Woche. Es gibt drei Alltagsbegleiter im Hause. Meine Aufgaben wären Koordination der Alltagsbegleiter, Organisieren und Ausführen von Angeboten, Festen, Ausflügen etc....
Arbeitet jemand in diesem Rhythmus und wie bekommt er euch ??? ?

Gruß
Jinjaria

Hallo Jinjaria,

bei deinen Stunden sind das ja rund 4 Stunden am Tag auf die sechs Tage Woche gerechnet. Arbeiten die Alltagsbegleiter auch in diesem Rhytmus? Dann wären jedes Wochenden ja zwei Leute anwesend, die Angebote oder Einzel anbieten. Das wird ja auch gefordert vom MDK. (Wobei ja leider dann oft die relativ mobilen Bewohner Angebote erhalten, denn diese Angebote kann man so schön ankündigen...)
Als Altenpflegerin habe ich viele Jahre so gearbeitet, allerdings Vollzeit. Damals war ich jung und konnte das gut ab, heute würde ich nicht mehr so arbeiten wollen. Probiere es aus, dann kannst du es selbst beurteilen. Ist ja auch ein Unterschied, ob man 12 Tage in Vollzeit & Schichtdienst arbeitet, oder eben 4 Stunden täglich zu gleichen oder fast gleichen Zeiten.
Was ich mich frage, ist allerdings, da du viele Orgaaufgaben hast, warum du dann am Wochenende arbeiten sollst, die kannst du ja auch in der Woche erledigen.
Lg Sophia

Hallo Sophia,

im Gespräch wurde mir gesagt, jedes zweite WE arbeiten, damit die Alltagsbegleiter auch mal WE haben. Wie deren Dienste aussehen, werde ich bei der Hospitation erfahren. Ist es vom MDK denn vorgeschrieben. dass zwei am WE im Dienst sein müssen ? Man könnte doch auch am WE  Singen, Spiele etc. anbieten, die auch von den Alltagsbegleitern geleistet werden können ? Da es drei sind, ich dazu, wäre ja vielleicht auch 1 WE im Monat möglich ?

Hat sonst niemand Erfahrung mit diesen Zeiten oder arbeitet selbst jetzt so ???

Gruß
Jinjaria

Hallo in die Runde,
ich habe es jetzt so verstanden, dass du 6 Tage die Woche arbeitest, aber nur 4 h pro Tag! Ist ja theoretisch nicht anders, als wenn es auf eine andere Verteilung fällt. Deine Einrichtung schreibt dir das so vor, denke ich mal.

Also weiß nichts davon, dass der MDK Dienstzeiten für die Beschäftigung vorgibt. Dienstzeiten liegen im Ermessen der Einrichtung.
Vorteil für die Einrichtung ist es, wenn du an mehreren Tagen auch Wochenenden einige Stunden arbeitest, weil es so rüberkommt, dass du dadurch viel an Angeboten anbieten kannst.

Vorgeschrieben bzw. Wünschenswert vom MDK her, sind Dinge wie: eine "Abendveranstaltung" beispielsweise. Sowas habe ich schon gehört. Aber ich glaube da reicht einmal monatlich aus!

Wenn du überzeugt bist, dass du allen Aufgaben deiner Einrichtung gewachsen bist, warum sollen dich da die Stundenverteilungen stören?
Der Mensch ist doch ein "Gewohnheitstier" und man gewöhnt sich daran auch. Ich gehe jetzt zur Zeit weniger Stunden arbeiten, als in meinem alten Unternehmen. Und auch dabei ist meine Stundenverteilung anders, aber ich habe mich daran gewöhnt. Und früher musste ich nie an Sonn- und Feiertagen arbeiten, aber so schlimm ist es auch garnicht!

Liebe Grüße

PS.: Und was ich noch sagen wollte -> wenn die Bezahlung stimmt  was ich mal voraussetzte, dann bekommt man die Stunden schon hin!

Du solltest dich nur vorher vielleicht erkundigen, was mit Plusstunden passiert-> wenn du Feste und Veranstaltungen organisieren und planen sollst, ist das oft mit viel Zeit verbunden!

Ups, habe mich mißverstänclich ausgedrückt: der MDK erwartet einfach Wochenendangebote, ob von zwei oder einer Kraft, das ist denen egal.

Gruß Sophia

Es wird vom MDK nicht gefordert, dass täglich ergotherapeutische Angebopte stattfinden.
Im Wortlaut heisst es



10.
Soziale Betreuung

10.1
Werden Leistungen der sozialen Betreuung angebo-ten?
M/T46/B
a.
Werden im Rahmen der sozialen Betreuung Gruppenange-bote gemacht?
M/T47/B
b.
Werden im Rahmen der sozialen Betreuung Einzelangebo-te gemacht?
M/T48/B
c.
Veranstaltet das Pflegeheim jahreszeitliche Feste?
M/T49/B
d.
Gibt es Aktivitäten zur Kontaktaufnahme/Kontaktpflege mit dem örtlichen Gemeinwesen?
M/T50/B
e.
Gibt es Maßnahmen zur Kontaktpflege zu den Angehöri-gen?
M/T51/B
ja
nein
E.
10.2
Sind die Angebote der sozialen Betreuung auf die Struktur und Bedürfnisse der Bewohner ausgerichtet?
B
ja
nein
E.
10.3
Wird die soziale Betreuung durch festangestellte Mi-tarbeiter koordiniert?
B
ja
nein
t.n.z.
E.
10.4
Besitzt der für die Betreuung der gerontopsychiatrisch beeinträchtigten Bewohner zuständige Mitarbeiter spe-zielle Kenntnisse (Fort- und/oder Weiterbildung)?
Wenn ja welche?
ja
nein
E.
10.5
Ist das Angebot an sozialer Betreuung ausreichend?
a.
Angebot zu unterschiedlichen Tageszeiten (z.B. Montag vormittags, Dienstag nachmittags)
M/B
b.
für Bewohner mit vollständiger Immobilität nahezu tägliches Angebot zur Tagesstrukturierung
M/B
c.
für Bewohner mit gerontopsychiatrischen Beeinträchtigun-gen (z.B. Demenz, Depression) nahezu tägliches Angebot zur Tagesstrukturierung
B
ja
nein

10.6
Werden diese Angebote den Bewohnern in geeigneter Weise zur Kenntnis gebracht?

ja
nein

10.7
Wird Beratung angeboten?
ja
nein

zitiert aus: www.mds-ev.org/media/pdf/QPR_Anlage_2_2009_06_30.pdf


zu 10.5:

Hier ist auch und gerade die Pflege gemeint, z.B. im Rahmen der Grundpflege adäquate Angebote zu machen, weil man von der "satt und sauber"-Mentalität weg möchte. Auch sollte diese Tagesstruktur ins Konzept eingebunden sein.
Das wird natürlich gerne benutzt, um Ergos weis zu machen, dass sie jeden Tag da sein müssen / zu jedem Bewohner etc. Das hat der MDK aber so nie geschrieben. Natürlich wird überprüft, ob adaquate Angebote durch die ET / Soziale Betreuung/...  gemacht werden, aber nicht in der Weise wie es immer verbreitet wird. Wichtig ist es, sich nicht einschüchtern zu lassen.

Liebe Grüße

Hallöchen,
also ich kann mal was aus meiner Erfahrung beisteuern. Ich hatte meine erste Stelle (mit 40 Stunden) auch mit einem 12-tägigen Rhythmus. D.h. jedes 2. Wochenende hatte ich nen halben Tag zu arbeiten.

Als Berufsanfänger hab ich mich breitschlagen lassen, einfach dankbar schnell einen Vollzeit-Job bekommen zu haben.
Aber im Nachhinein war das ein Fehler - und dahinter steh ich auch heute noch. Es schlaucht wirklich sehr, ein freies Wochenende ist sooo schnell vorbei - Erholung in der Woche so also kaum möglich.
Nun kann man mir gleich unter die Nase reiben "Ja, aber Pfleger müssen auch mal am Wochenende arbeiten" - ich weiß. Aber 1. habe ich keinen Pfleger-Beruf gewählt (wo das von Anfang an klar ist) - und 2. haben Pfleger dann mal zwischendurch nen Tag frei (idealerweise).

Du hast nun keine ganze Stelle, da is das vielleicht was Anderes.
Aber meine persönliche Meinung ist - versuch das abzulehnen.
Wenn mal eine Veranstaltung ist oder so - o.k. - ausnahmsweise - aber nicht regulär. Solang du gut gelaunt und fit bist, kann man das machen, aber wenn es dir mal nicht so gut geht....