Hallo Strozinga!
Spätestens, wenn die Belegung zurückgegangen ist, habe auch ich wieder die Aufgabe, für die Einrichtung zu "werben".
Öffentlichkeitsarbeit geschieht aber das ganze Jahr hindurch:
Angehörigenarbeit
Am effektivsten ist natürlich Mundpropaganda: die Qualität der Pflege und Betreuung - oder eben das Gegenteil - spricht sich im Schneeballsystem schnell herum. Hier ist die Angehörigenarbeit ein nicht zu unterschätzender Faktor: sind die Angehörigen (und Bewohner natürlich) zufrieden, würden sie das Haus auch weiterempfehlen.
Ehrenamtliche
Auch sie haben auf die Außenwirkung einen entscheidenden Einfluss. Wie werden sie mit einbezogen, wie erleben sie ihre Tätigkeit, wie gehen die pflegekräfte mit den bewohner um, was passiert im Heim etc. All das bekommen sie (ebenso wie Praktikanten und 1-Euro-Kräfte!) natürlich aus erster Hand mit und tragen ihre Meinung nach außen.
Ehrenamtliche brauchen das Gefühl, mit ihren Besuchen etwas bewegen zu können. Und dazu brauchen sie natürlich Anleitung. Regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch sind Pflicht. Ebenso die Ehrung der Ehrenamtlichen mittels gemeinsamen Mittagessen und einem anschließenden Ausflug nebst Presseartikel.
Presseartikel
Presseartiekl dokumentieren in regelmäßigen Abständen die "Highlights", z.B. Ausflüge, Kontakte zu Ehrenamtlichen oder dem Kindergarten und die Feste im Jahreskreis. Hier empfiehlt es sich, die Werbung eher unterschwellig in den Text einzubinden, da die Redaktion einen für das Heim kostenfreien Presseartikel unter Umständen radikal kürzt. Die Botschaft sollte also eher lauten "Bei uns kommt garantiert keine langeweile auf!" anstatt "Hilfe, unsere Betten sind leer!"
Heimzeitung
In regelmäßigen Abständen - bei uns alle 3 Monate - erscheint die hauseigene Heimzeitung, die auch an Ehrenamtliche, Angehörige und weiteren Kontaktstellen rausgeht. oft erfahren insbesondere die Angehörigen erst in der heimzeitung, was so alles in der Einrichtung passiert und das spricht sich wiederum herum.
Internetpräsenz
Im idealfall verfügt die Einrichtung über eine Homepage, auf die Interessierte bei der Suche nach einem Heimplatz stoßen oder dort gezielt Informationen nachlesen können. Fotos mit aktuellen Begebenheiten runden das Bild ab.
Tag der offenen Tür
Vorher in der Presse und mit Flyern angekündigt, kann man diesen Tag ja individuell gestalten, z.B. mit einer Führung durch die Einrichtung, kostenlosem Blutzuckermessen, Aktionstische mit ausgestelltem Therapiematerial, Mitmachaktionen bei einer Sitzgymnastikgruppe o.ä.
Da die Hemmschwelle erfahrungsgemäß doch recht hoch ist, legen wir den Tag der offenen Tür immer mit dem großen Sommerfest zusammen sonst hat man unter Umständen einen Riesenaufwand für letztendlich 12 Besucher.
Das war´s, was mit spontan so einfiel.
Liebe Grüße und viel Erfolg beim "Bettel belegen"! :
Cassiopeia