Also generell finde ich die Idee mit der "Sichtstunde" garnicht so schlecht. Ich als Ergo habe mit meiner Chefin auch einmal im Jahr eine solche Sichtstunde als Grundlage für ein Mitarbeitergespräch und Reflektion für das vergangene Jahr! Das ist natürlich stressig für den "Beobachteten". Aber es ist auch definitiv eine Chance - wenn dein "Chef" dir damit keinen reinwürgen will, sondern es als Ausgangspunkt für das weitere Arbeiten nimmt. "Was kann man noch verbessern? Was brauchst du noch, damit du das erreichst?"
Dann kann man ganz punktuell Hilfestellungen geben - und vielleicht als Team mal überlegen, was können wir noch machen.
Kontrolle hast du eh überall. Und gerade in dem sozialen Bereich wird oft gemauschelt und da ist dann etwas Kontrolle nicht schlecht.
Und ich will nochmal betonen: Ich finde nicht, dass eine BT mit einer 100-stündigen Schulung eigentlich keine Chance hat richtig gute Arbeit zu leisten. Klar dürfte es mehr Schulung sein und eine gut begleitete Anleitung ist natürlich viel viel besser. Aber letztenendes ist es einfach eine positive Grundeinstellung und das empathische Interesse an dem Bewohner was die Arbeit beinhalten sollte. Dann ist es völlig Wurst ob es eine fitte Dame ist oder ein bettlägeriger Dementer! Das sind Fähigkeiten, die du kaum durch eine Schulung, Ausbildung oder Studium lernen kasst - so was hat man oder eben nicht.
Und dann erkennt man auch den Unterschied in der Qualität der geleisteten Arbeit...