Stellenwert der sozialen Betreuung

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26 März 2010 11:10 #8030 von robins
robins antwortete auf Stellenwert der sozialen Betreuung
ich habe eine Wohngruppe mit meist um die 20 Dementen.Ich finde das für eine Betreuerin entschieden zuviel.Da wir aus dieser Gruppe nicht herauskönnen, sind wir den Emotionen der BW mit herausforderndem Verhalten völlig ausgeliefert.Von den PKs erhalten wir keinerlei Hilfe.Manchmal wir entnervt mit den Augen gerollt und fluchtartig das Geschehen verlassen.Ich habe schon tausendmal dieses Thema ausdiskutiert, aber es ändert sicht nichts.Bei mir ist alles vorhanden von Korsakow,Parkinson,Demenzerkrankte im Endstadium,aggressive BW, stwetig singende,schreiende,unruhige.Ich bin nach Dienst manchmal so ausgepowert, dass ich vor Stress kaum Schlaf bekomme.Ich kann mir nicht vorstellen das noch eine Ewigkeit auszuhalten.Es wäre schade, weil wir wirklich super Aktivierungsangebote haben und das gerne tägl.angenommen wird.
Das Problem ist wenn du die Schreier trotz allem was die Therapie hergibt nicht ruhig bekommst und sie nicht aus der Gruppe genommen werden(weil die Arbeit dann die PKs übernehmen müssten), wird natürlich die ganze Gruppe unruhig und erreicht dann gegen Abend den absoluten Höhepunkt.Wer hat ähnliche Erfahrungen?

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28 März 2010 19:47 #8036 von Christelchen
Christelchen antwortete auf Stellenwert der sozialen Betreuung
Hallo!

Ich hab genau das gleiche Problem! Ich arbeite jetzt seit einem Jahr mit 19,5 Std in einem Seniorenzentrum mit insgesamt 63 Bewohnern auf drei Wohnbereichen. Es ist meine erste Stelle nach der Ausbildung und vor mir war dort noch keine Ergotherapeutin. Zunächst war ich auf dem Wohnbreich mit den hauptsächlich schwer Dementen (insgesamt 17 Bewohner), wo meine Arbeit hauptsächlich aus Einzelbetreuung bestand. Dort hatte ich nach meinem Plan auch eine halbe stunde pro Woche für jeden Bewohner, allerdings sah es in der Praxis oft so aus dass ich aufgrund schlechter Besetzung sehr viel Zeit mit Essen reichen und Küche beschäftigt war. Aber immerhin hatte ich einen eigenen Raum und geeignete Materialien. Seit August 2009 bin ich jetzt für die anderen beiden Wohnbereiche mit insgesamt 40 Bewohnern zuständig, von denen viele noch recht fit sind, aber auch einige aufgrund ihrer Demenz sehr extremes Verhalten zeigen (wie zum Beispiel ständig über die Flure laufen und in andere Zimmer). Ich habe jetzt laut meinem Plan alle 14 Tage 30 Minuten pro Bewohner, aber in der Praxis kann ich das kaum umsetzen, ich habe keinen Raum, alles ist irgendwie unstrukturiert und ich weiß nicht wo ich anfangen soll...seit ich mit Wasch- und Anziehtraining begonnen habe (von mir aus) werde ich auch häufig für Toilettengänge und ähnliches eingespannt, Essen reichen und Küche sowieso. Wir haben zwar auch jeweils eine Betreuungsassistentin mit 20 Stunden und noch eine Sozialpädagogin die sich um die allgemeine soziale Betreuung kümmert, trotzdem habe ich immer das gefühl das unsere arbeit von vielen Pflegekräften und teilweise auch von den Bewohnern selbst nicht anerkannt wird...zudem nervt mich dass es ständig Konflikte zwischen PKs und SBs gibt und ich häufig dazwischen stehe...
Am anfang war ich ebenfalls noch hoch motiviert, mittlerweile komm ich aber kaum noch zu was, weil ich ständig das Gefühl habe, gegen Mauern zu rennen!
Achja, von außen betrachtet ist unsere SB wohl ganz gut, zumindest haben wir bei den Überprüfungen immer gute Noten bekommen...aber mir reicht das was ich im moment tue irgendwie nicht, mir fehlt das Therapeutische, denn schließlich bin ich doch Therapeutin!
Bin etwas ratlos...

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29 März 2010 11:02 #8049 von robins
robins antwortete auf Stellenwert der sozialen Betreuung
Das ist ja wohl verständlich, dass du schon fast auf dem Zahnfleisch gehst.
Ich hatte in einer anderen Einrichtung auch noch zusätzlich Wasch und Anziehtraining.Zum Schluss hatte ich fast alles an der Backe.Ich wurde sogar einmal gefragt ob ich den Nachtdienst übernehmen könnte.

Ich bin voller Elan in die neue Einrichtung gegangen, weil ich das Konzept sehr gut fand.Ich gfinde das Haus auch gut.Aber wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, wenn die Therapeuten mit den PK s nicht konform sind, wenn man das Gefühl hat, es wird fast gegenaneinder gearbeitet, man bekommt immer mehr BW mit herrausfordernden Verhalten und dreht bald selbst am Rad.Wo bitte schön bleibt da noch die Qualität die wir abliefern wollen.Von der Lebensqualität der armen demenzerkrankten BW ganz zu schweigen.

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23 Feb. 2011 21:05 #9671 von Sonia_80
Sonia_80 antwortete auf Stellenwert der sozialen Betreuung
Wie ihr schon schon schreibt 25 Bw auf ein betreuer. das schreibt das gesetz vor.

Welcher chef würde noch jemanden einsetzen wenn er nicht muß.

Das er nicht mehr einstellen kann, ist ne Lüge, nur ab dieser person zahlt er drauf.

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28 Feb. 2011 12:36 #9706 von Danni1606
Danni1606 antwortete auf Stellenwert der sozialen Betreuung
hallo an alle, also ich dachte, ich schreibe mal meine jetzige situation ;) also ich habe erst vor kurzem bei meiner alten stelle gekündigt, ich habe dort auch nur 2 monate ausgehalten (es war absolutes mobbing, tag für tag nen anschiss von der chefin für kleinigkeiten, keinerlei anerkennung meiner arbeit, was ich machte war sowieso falsch und die soziale betreuung nannte die chefin "kindergarten für alte und ich als ergo bin die erzieherin"...), ohne worte! naja, mittlerweile bin ich jetzt in einem anderen seniorenheim mit 35 stunden angestellt (habe aber auch pflege mit im vertrag stehen, hab ich auch kein problem damit), ich bin also immer von 6- 9 uhr mit in der pflege tätig und anschließend ergo, d.h. am vormittag gruppentherapie, dann esstraining zu mittag und dann noch einzeltherapien und doku bis mein tag halb 2 vorbei ist! wir haben im moment 35 bewohner, sind also ein recht kleines, familiäres heim, in der betreuung arbeiten ich als ergo (wie gesagt 15std pflege, 20std ergo), eine betreuungskraft mit 20 std und eine betreuungskraft mit 40 std (macht allerdings nur 20std betreuung, 20 std QM). naja im moment ist alles noch etwas chaotisch, aber wir hoffen alle auf besserung weil am dienstag der neue pdl anfängt, ich bin gespannt! viele grüße, danni!

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