Hallo Lory,
ich darf mich kurz vorstellen: ich bin ausgebildete Ergotherapeutin und nach langer Jobsuche arbeite ich seit 1,5 Jahren in einer Organisation mit 3 Hausgemeinschaften für Demenzerkrankte (Wohngemeinschaften). Mir wurden am Anfang der ergotherapeutische Bereich "zugebilligt", mit all den Dingen die du auch schon erwähnt hast: gemeinsam Essen vorbereiten, Wäsche organisieren...
Wie du schon selber schreibst "die Fitteren gehen nach unten in den Speisesaal" und so wie es klingt wollt ihr den anderen, die vermutlich weitsaus mehr fremde Hilfe benötigen, mehr Teilnahme an täglichen Aktivitäten ermöglichen.
Für mich hörte sich das in meinem Job auch alles sehr spannend an, bis ich dann schnell merkte, dass diese "schwächern" Bewohner gerade mal das Kartoffel schälen schafften oder Handtücher zusammen legen. Damit war aber das Essen noch nicht gekocht und die Wäsche nicht wieder in den Schränken. Dies hieß für mich, sehr viel Mehrauffand für das wenige Personal und weniger gezielte und durchführbare Beschäftigung und Unterstützung für die hilfsbedürftigen Bewohner.
Ich begrüße Wohngemeinschaften sehr, gern auch mit einer kleinen Küche, da in kleinen Kreisen einfach das Geborgene mehr statt findet. Ich würde auch das gemeinschaftliche Essen innerhalb der Wohngemeinschaften fördern, aber solche Sachen wie täglich(!) Essen kochen und tägl.Wäsche machen, rate ich Euch weiterhin so auszuführen wie es bisher war.
Das heißt ja nicht, das die Bewohner nicht mal zwischendurch zusammen backen oder kochen. Und auch Handtücher können wunderbar nebenbei gefaltet werden.
Ich hoffe du findest mit deinem Team zu eurer Zufriedenheit eine Lösung, welche Euch unterstütz und den Bewohner einen angenehmen Lebensabend beschert.