Hallo Sunnie!
Hut ab vor deiner Doppelbelastung! Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass alles klappt mit deinem Diplom!
Zu Frage 1: „Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?“
Die eingestellten Alltagsbegleiter haben bedingt durch ihren von der ARGE finanzierten „Crashkurs“ wenig Basiswissen. Dementsprechend brauchen sie die ersten Wochen noch enge Anleitung, beispielsweise was dementengerechte Kommunikation, Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und Aktivierungsmöglichkeiten angeht.
Unsere beiden Alltagsbegleiter sind jetzt seit 2 Monaten dabei und erweisen sich mittlerweile als echte Unterstützung, bringen sich ihrem Wissensstand entsprechend mit eigenen Ideen ein.
Zu Frage 2: „Wurden neue Konzepte eingeführt?“
Ja, in Zusammenarbeit mit der Heimleitung habe ich ein Konzept zur Betreuung unserer dementen Bewohner erstellt, welches aber dringend noch einmal überarbeitet werden muss.
Zu Frage 3: „Wer ist für die Betreuungsassistenten zuständig?“
Das bin ich; ich arbeite die beiden fest eingestellten Betreuungsassistenten ein und das macht auch Sinn.
Die Pflegekräfte sind teilweise schon seit mehr als zwei Jahrzehnten im Dienst und hätten massive Probleme, sich auf die Betreuung und Aktivierung der Bewohner mit eingeschränkter Alltagskompetenz umzustellen.
Zu Frage 4: „Gibt es ein spezielles Auswahlverfahren?“
Ich gehe davon aus, dass sich die Frage auf die Alltagsbegleiter bezieht. Ich weiß nur, dass in unserer Einrichtung Voraussetzung für die Einstellung eine absolvierte Ausbildung zum Alltagsbegleiter war. Nach welchen Kriterien die Vorstellungsgespräche abliefen, weiß ich nicht.
Zu Frage 5: „Wie wurde der Bedarf an Betreuungskräften ermittelt?“
Puuuhh...da hatte und habe ich immer wieder ´ne Menge Schreibkram zu erledigen:
Mit Hilfe folgender Assessments, dessen Ergebnisse an die Pflegekassen geschickt wurden:
- MMST (Mini Mental Status Test)
- CCT (Uhren-Ergänzungs-Test)
- CMAI (Cohen Mansfield Agitation Inventory)
- PEA – Verfahren zur Feststellung von Personen mit erheblich
eingeschränkter Alltagskompetenz
Möglichkeiten, die sich durch die Betreuungskräfte für uns Ergo´s eröffnen könnten:
(vorausgesetzt, die Betreuungskräftre sind gut eingearbeitet und können selbständig arbeiten)
- mehr Zeit für organisatorische Aufgaben, z.B. geriatrisches Assessment, Öffentlichkeitsarbeit, Angehörigenarbeit, Festplanung, ...
- mehr Zeit für Dokumentationen
- mehr Zeit für Anleitung von Ergotherapieschülern, 1-Euro-Kräften, Praktikanten,...
- intensivere Aktivierung von Bewohnern mit einer Rückzugstendenz oder immobiler Bewohner (bisher hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, weil diese Bewohner immer zu kurz kamen)
Liebe Grüße,
Cassiopeia