Therapeutischer Tischbesuch ( TTB )

Hallo!

arbeitet jemand von euch nach dem TTB?
Wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

LG Nancy

Hallo Nancy,

ich habe längere Zeit mit dem Therapeutischen Tischbesuch gearbeitet, obwohl ich nichts von dieser Methode wuße u. ich zufällig auf das Büchlein TTB- die wertschätzende Kurzzeitaktivierung  gestoßen bin, und somit froh war, daß meine Arbeit auch einen Namen hatte u. ich es somit besser vor dem Pflegepersonal und im Haus vertreten konnte.
Es erschien mir oft als einzige Möglichkeit an bestimmte Bewohner ran zukommen, (solche, die bei Gruppenangeboten auf der Strecke bleiben) z.B nach dem Frühstück, wenn sie noch am Tisch saßen, sie zu begrüßen, mich dazuzusetzen, etwas mitzubringen, auf daß sie aufmerksam wurden und einige Minuten wach mit mir im Kontakt waren oder mit mir ins Gespräch kamen.
Oft war es dann auch möglich mit der Tischgruppe eine Sitzgymnastik über einige Zeit zu machen, Liedertexte gemeinsam zu lesen und zu singen.

Ich habe viel Dankbarkeit seitens der Bewohner erlebt, Wertschätzung, Interesse, Offenheit u. Ehrlichkeit ihnen gegenüber sollte man mitbringen.

Wie du siehst, bin ich ich begeistert davon. Es ist eine schöne Methode, wenn sie einem liegt.

LG. Salbei

Hallo Nancy,

ich bin ebenfalls eher zufällig auf die Methode des Therapeutischen Tischbesuches gestoßen. Ich finde die Methode besonders geeignet für Bewohner, die nicht gut in Gruppen einbezogen werden können oder zu wenig Ausdauer für ein längeres Angebot haben. Ich bemerke aber, dass sich durch die Anwendung des TTB die Ausdauer eben dieser Bewohner langsam steigert.
Ich habe es mir angewöhnt, jeden Morgen eine "TTB - Runde" durch den Tagesraum zu machen. Begonnen habe ich vor 6 Wochen mit diesem Ritual, langsam zeigt sich eine Veränderung der Athmosphäre. Die Bewohner scheinen insgesamt wacher, aufmerksamer und sehen nicht mehr so angespannt aus.
Bisher gibt es nur wenig Erfahrungsberichte zum TTB, aber Frau Schmidt - Hackenberg bezeichnet den TTB als kleines Geschwister der 10-Min.Aktivierung. Vielleicht helfen dir Erfahrungen zu diesem Thema ja auch weiter.

Liebe Grüße

Elli

Hallo Nancy,

bei uns in der Einrichtung nennt sich dies "Bienchendienst" - weil Du wie ein Bienchen von Blume zur Blume fliegst. Wir haben für jeden Bewohner, der über Kurzkontakte zu erreichen ist ein Körbchen gestaltet. (Biografiearbeit) Die Körbchen sind mit Namen versehen und stehen in einem verschlossenen Schrank im Aufenthaltsbereich. Wir mußten ihn leider verschließen, weil einige unserer Bewohner "die Schätze" allzu interessant fanden und ich ständig auf "Schatzsuche" gehen mußte! In der Zwischenzeit nutzen die Körbchen auch die Kolleginnen aus der Pflege.

Liebe Grüße
Sumina

Hallo,

das mit den "Körbchen" finde ich eine gute Idee. Wie dokumentiert ihr denn diesen "Bienchendienst"?

Arbeiten mit Doku.Expert und haben verschiedene Aktivitäten zur Auswahl wie Handmassage, Vorlesen, Spaziergänge,...eben alles Aktivitäten.

TTB ist ja eine Methode so wie z.B. Basale Stimulation und kann ich somit nicht als Aktivität ins Dokuprogramm einspeisen.

Bisher dokumentiere ich diese Kurzbesuche mit einem Sternchen "*" ,
so wie alles, wo mir kein Name für einfällt.

Mir ist klar, dass der letzte Beitrag schon länger zurückliegt, aber vielleicht ist das Thema ja noch von Interesse.

Auf Antwort freut sich

Pegasus
zusätzliche Betreuungskraft

Wir arbeiten schon länger mit dem TTB. Unsere BA haben sogenannte Fühlschnüre angefertigt.
In unserem Hause wurden sogar auch alle aus der Pflege aufgefordert immer eine Fühlschnur in der Tasche dabei zu haben (hat sich aber nicht druchgesetzt)
Ich habe mehrere angefertigt. Auch zwei für Männer mit Schrauben, Schanieren, Dübeln..... oder z.B. eine Schnur mit alten Schwarz-Weiß-Photos und den alten Filmrollen und Dosen. Alles an einer Schnur befestigt. Diese werden dem Bew. in die Hand gegeben und z.b. gefragt wie es sich anfühlt, ob sie es kennen und so kommt man oft ins Gespräch. Ansonsten habe ich Themen wie Haushalt, Nähen, Kosmetik ... ausgesucht. Allerdings sind diese Schnüre nur für Bew. die eine fortgeschrittenen Demenz haben. Aber die Idee mit den Körben ist auch super. Mal sehen ob die mit einbringen kann.
lg Clara68