Wer benötigt mehr betreuung?

Ich hätte jetzt  auch beide angeben können, aber dies wäre zu einfach.

Bin gespannt auf eure Meinungen.

Vielleicht könnt ihr auch mit begründen warum ihr dies so seht und in welchem Rahmen (zeit + wie oft) bettlägrige betreut werden sollten

Hallo

Ich nehme an du meinst mit "fitter" die mobilen Bewohner die herumlaufen/fahren können?

Mehr Betreuung benötigen die Bewohner, die sich selbst nicht mehr beschäftigen können, deren intrinsische Motivation zur Beschäftigung fehlt/gestört ist und da ist es unerheblich ob diese noch laufen können oder im Bett liegen.
Als der MDK zu Beginn des Jahres unsere Einrichtung überprüft hat, hieß es die Bettlägerigen müsste mindestens zwei mal die Woche aktiviert werden. Einen Beschäftigungszeitraum gaben sie nicht an, wobei ich aber glaube sie gehen von einer halben bis einer Stunde aus.
In unserer Einrichtung gibt es auch bettlägerige Bewohner die sich noch problemlos selbst beschäftigen, teilweise gar keinen Besuch von sozialer Betreuung in Anspruch nehmen wollen und diese dann dank dem MDK quasi "aufgedrückt" bekommen. Gleichzeitig fallen die Bew. hinten runter, die aufgrund ihres mobil seins keinen Anspruch darauf hätten, die zusätzliche Betreuung aber dringend benötigen und auch regelrecht um Aufmerksamkeit schreien.
Natürlich muss man als Therapeut auch Grenzen ziehen können, denn es wird immer Bewohner geben die selbst mit 24Stunden Betreuung noch nicht genug hätten Aber ich für meinen Teil versuche mein Möglichstes jedem Bewohner die Aufmerksamkeit zu widmen die er benötigt um sich wohl zu fühlen. Und wer nicht möchte, der braucht eben auch nicht, egal was der MDK sagt. Ich dokumentiere es entsprechend, es sind doch alle nur Menschen mit Launen und Vorlieben

(ich hab mal nicht abgestimmt, da für mich keine der beiden Antworten ausreichend ist, hoffe das ist nicht schlimm)

LG, violet

Hi violet,

mit den bettlägrigen meine ich die bw, die nicht mehr reden können, die nur liegen und gelagert werden müssen.

Die die sich auf dem Zimmer selbstbeshcäftigen, haben bei uns meist die Möglichkeit an Gruppenbetreuungen teilzunehmen, lehnen dies aber ab, weil sie halt nicht möchten. Dies akzeptieren wir.

Bei diesen bw kommen wir dann nur unserer Pflicht nach, ab und an mal reinzuschauen auf ein wort.

Fitte bw meine ich die bw die noch aus dem Zimmer kommen an den Gruppenbetreuungen teilnehmen.

Auch da gibt es 87b Betreuungen.

Darauf bezieht sich meine Frage.

Wir haben bw die sind bis zu 5 mal in der Gruppe von der soz. betreuung betreut. Bekommen zusätzlcih 87b.

Zusätzlich fallen darunter auch die bettlägrigen. (bedeutung siehe oben).

Mir ist klar, wenn jemand ein gespräch benötigt oder spazieren gehen will, das dies jederzeit umgesetzt wird.

Aber, wenn die zeit knapp begrenzt ist...wer geht vor? jemand der sowieso in der gruppe schon immer betreut ist oder jemand der im bett liegt.

Die fitten bw in der Gruppe bekommen zusätzlich ihren imput durch das pflegepersonal, das ständig in die Gruppenräume kommt.

Wobei bei den bettlägrigen man immer kurz reinschaut und gleich wieder verschwunden ist

Hallo

ich hab zwar für Bettlägerige gestimmt...........
Aber einzig unter dem Aspekt, daß diese i.d.R. kaum Möglichkeiten haben sich eigenständig zu beschäftigen.

Zumindest bei uns bleiben nur BW konstant Zeit im Bett, die absolut nichts mehr tun können.
Komatös, in der finalen Phase, durch Krankheiten extrem geschwächt u.ä.
Ansonsten eben nur vorübergehend. Doch auch die haben ja oft einen erhöhten Aufmerksamkeitsbedarf. Schließlich fehlt ihnen der soziale Kontakt.

Grundsätzlich sehe ich eh lieber danach wer in diesem Moment, an diesem Tag Bedarf hat, wer eher "zufrieden" wirkt. Kann man ja oft nur ahnen oder vermuten.

Also?
Jeder ganz individuell wie er es braucht. Egal was geplant wurde, der Tag, die Stunde ja die Minute zählt.

Wie kommt ihr dann den mdk Regeln nach?

In welchen zeitraum sollte man einen bw betreut haben, mit welchem abstand. Z.B. auch jemanden der keinen bedarf hat, sich freut, aber nicht sein muß?

bei uns ist das Limit in der woche gesetzt. jeder bw wird wenigsten 1x die woche besucht.

Wies sieht das bei euch aus?

Gibt es hausinterne richtlinien die sagen, alle 2 wochen reicht auch?

Wenn jemand betreuung total verweigert, muß man dies eintragen, dies ist klar. Aber in welchem anstand bietet ihr dies trotzdem an, einfach nur um es nachzuweisen, es wurde angeboten?

Wir sind noch nicht MDK geprüft.

Ich habe - auf Grundlage meiner Kenntnisse vom alten Haus - jeden 3x die Woche geplant. Das gilt vorwiegend für BW die ich nur, oder vor allem als EZ erreichen kann.
Wer gut in Kleingruppen integrierbar ist, bis zu 5x / Woche, davon min. 1x EZ.

Dabei habe ich im 30 Min. Takt geplant. Da ist gleich Zeit für Vor- + Nachbereitung drin. Und ich kann gut mal jemanden "zwischenschieben".

Hängt natürlich stark davon ab, was die einzelnen BW mögen, können bzw. an Forderung/Unterstützung brauchen.

Ansonsten Doku jedesmal wenn abgelehnt wird, egal ob geplante Aktivierung oder nicht geplant.

Wenn jemand sich zur KLG gesellt, der nicht geplant war, macht er mit + wird auch dokumentiert.

Ist jemand für KLG geplant, aber mehrfach nicht da, besuche ich ihn immer mal kurz im Zimmer. So kann ich guten Gewissens dokumentieren. Halt dann mit Zusatztext.

Schlussendlich hat jeder Mobile die Chance täglich erreicht zu werden. Die Immobilen leider meist nur geplant. Das möchte ich mit der Zeit ändern. Braucht halt alles seine Zeit.

Unsere Ergo (25 W.Std.) deckt z. Zt. fast nur Gruppen ab.
Dazu bei ein paar wenigen Mobilisierung, Zimmerbesuch u.ä. Halt das was ich nicht kann/darf, bzw. wer kein §87b ist.

Hoffe das hilft dir ein wenig, wenn es auch aus dem Bereich Dementen Betreuung kommt.

Von meiner Seite aus (zusätzliche Betreuungskraft) auch ganz klar die bettlägerigen Bewohner. Über Ideen zur Betreuung würde ich mich freuen unter folgendem Thread: www.ebede.net/forum/20-institutionelle-k...anung-verantwortlich

bei uns bekommt jeder bewohner der nicht in der gruppe war täglich einzel. viele bekommen sogar zusätzlich einzel zu den gruppen und/ oder externe therapien...um diese betreuung zu gewährleisten haben wir ein bezugstherapeutensystem und jeder therapeut hat feste bewohner, die er hauptsächlich betreut...

Hallo Ziesel,

ich nehme mal an, dass eure Bewohnerzahl sehr gering und übersichtlich ist.
Haben 155 Bewohner auf insgesamt 10 Stockwerken verteilt zu betreuen.
Das Ziel einer täglichen Betreuung ist bis in weite Zukunft ein Fernziel.

Zu unterschiedlich sind die Bewohner und deren Wünsche. Nicht jeder möchte/kann zu passenden Gruppen auf andere Bereiche/Stockwerke mitgenommen werden. Das würde nur unter Zwang gehen und sowas gibts bei uns nicht.
Man will ja nicht jedem "irgendwas anbieten" sondern gezielt.

In einem kleinen Bereich könnte ich mir diese tägliche Betreuung schon vorstellen (30 Bewohner auf 1 Vollzeitkraft und eine Teilzeitkraft etwa.)

wir haben 45 bewohner von denen 38 dement in den letzten stadien sind...