Allgemein kann ich mir immer nicht so recht erklären wem es bsw. etwas bringt Sprichworte o.a. zu verfollständigen, ich pers. arbeite fast ausschließlich über die emo. Bindung und versuche nur am Rande kog. Fähigkeiten herauszukitzeln, wichtiger scheint mir das gute Gefühl welches ich den Menschen vermitteln kann...
Du löst mit soetwas auch Emotionen aus! Denke an das Selbstbewusstsein. Den Bewohnern wuird permanent vor Augen geführt, was sie alles nicht mehr können und wobei sie Hilfe benötigen, was früher völlig Selbstverständlich von der Hand ging. Da das Langzeitgedächtnis aber erhalten bleibt und vieles sich früher ums Singen oder Sprichwörter oder Bauernregeln oder auch nur einfache Floskeln gedreht hat, können die Leute noch super darauf zurückgreifen. Und ich ganrantiere dir, dass wenn du diese Sachen regelmäßig machst und sie nicht mit all dem konfrontierst was sie nicht mehr können, stärkt das eure Bindung. Ich erlebe es hier im Alltag immer wieder, das wir Bewohner haben, die unter dem Pflegepersonal als agressiv gelten. Mit denen habe ich aber keinerlei Probleme und kann sie oft gezielt in Situationen leiten, wo sie bei der Pflege dicht machen. Genausogut ist es aber andersrum. Wir haben Bewohner im Haus, die machen wenn sie mich sehen kert, weil sie abgespeichert haben das ich etwas mit ihnen mache wo sie keine Lust zu haben. Die Pflege kann diese Personen aber ohne Probleme zu einigen Gruppen oder Angeboten bringen.
Wenn ich es heut Abend schaffe, öffne ich ein neues Thema zu einer Gruppe die wir unter Begleitung von der Uni Witten und Hr. Müller-Hergl eröffnet haben, in der genau solche Sachen gefördert werden und wodurch nachweislich positive Efekkte bei Bewohnern aufgetreten sind (stoppen von Weglauftendenzen, Medireduzierung etc.)
aber wie messen, wie nachvollziehbar gestalten...
Wir haben 2x im Jahr ein DCM. Dort wird bei dementen Bewohnern das emotionale Wohlbefinden ausgewertet. Kennst du den? Er ist sehr umfangreich und langdauernd und ist auch nur eine Momentaufnahme, aber dort hast du einen Test, wo ohne Worte Wohlbefinden und Emotionen ausgewertet werden. Finde ihn einen guten Ansatz zur Beobachtungsdokumentation...
...wie evaluieren ?!Wie handhabt ihr das ?
Ich muss alle 6 Wochen die Pflegeplanung evaluieren bzw. bei Bedarf wenn sich etwas verändert hat. Dies muss am besten messbar sein z.B. über die Anzahl an teilgenommenen Angeboten od. ähnl. Dies ist aber auch nur bedingt möglich, denn auch hier ist vieles wieder ein subjektive Wahrnehmung. Ich beschreibe in der PP immer die Probleme und Recourssen (auch schon subjektiv), dann ein Ziel und dann sie Maßnahme. Und wie gesagt meine Ziele sind, muss ich zugeben, auch nicht immer überpfrüfbar.
=> meine Devise ist immer: Beschreiben, beschreiben, beschreiben, dann kann sich jeder sein Bild davon machen. Was der Bewohner letztenendes fühlt und wie es ihm geht, kann nur er selbst beurteilen, der eine mehr der andere weniger.
Bei MDK- Prüfungen wird ja auch auf das Wohlbefinden geschaut im Betreuungsteil. Ist die Frage wie die das Beurteilen. Auf Nachfrage, habe ich keine Antwort bekommen...sagt doch schon alles oder?!?
Bei meinem Chef habe ich inzwischen durchgeboxt, das ich es adequat erklären muss, was ich in der Doku niederschreibe, dann ist es für ihn OK.
Ich habe große Achtung vor der Menschenkenntnis meines Hundes, er ist schneller und gründlicher als ich. (Fürst Bismarck)