neuer job

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30 Dez. 2010 11:58 #9287 von Danni1606
neuer job wurde erstellt von Danni1606
hallo ihr lieben! ich war jetzt schon eine ganze zeit nich mehr hier im forum, habe die letzte zeit in einem wohnheim für psychisch kranke jugendliche gearbeitet, aber leider war ich da nur in der betreeung tätig und habe quasi meine zeit abgesessen. aus diesem grund habe ich mir ne neue stelle gesucht und arbeite jetzt seit dem 16.12. in einem altersheim als einzigste ergo. viel kann ich noch nich sagen, aber bis jetzt gefällt es mir eigentlich ganz gut, nur leider is keine ergo da, die mich einarbeiten kann. das übernimmt eine aus der pflege, die vor mir die ergotherapie gemacht hat... wenn es nach meiner chefin gänge bräuchte ich gar keine einarbeitung, schließlich hätte ich das ja gelernt und ich soll am besten alles sofort neu strukturieren und umändern! im moment bin ich etwas überfordert und weiß eigentlich gar nich recht wo ich beginnen soll. es gibt einen wochenplan, jeden tag findet eine gruppe am vormittag und eine am nachmittag statt, es is eigentlich immer die gleiche gruppe und die bewohner sind bunt gemischt, die fitten mit den dementen zusammen. die einzeltherapien sollen täglich individuell und ohne genaue zeit stattfinden. könnt ihr mir eventuell helfen, etwas system in das ganze zu bringen? wo fang ich an, wo hör ich auf? mittlerweile mache ich die ganzen therapien schon allein, frage mich nur, ob das alles so sinnvoll is wies im moment statt findet...

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30 Dez. 2010 14:38 #9289 von Bubu
Bubu antwortete auf neuer job
hallo dani,
es freut mich das du einen job gefunden hast. ob er im altenheim das richtige für dich ist, mußt du selbst entscheiden.

was mich wundert ist, daß jemand aus der pflege die ergotherapie übernommen hat. ist sie denn ergotherapeutin??? hm... wenn nicht, dürfte sie nicht therapeutisch handeln.. bestenfalls auf beschäftigungsebene... aber auch dort nicht therapeutisch.
ich kann mich jedesmal darüber aufregen, daß berufsfremde " ergotherapie" machen. sie haben kein hintergrundwissen.. grrrr...
mir geht echt die hutschnur hoch!

ich hoffe für dich, das du tatsächlich in deinem neuen job auch ergotherapie machen kannst.. sollst.. machst. sonst läufts wieder auf " beschäftigung" hinaus.

beschäftigen können die betreuungsassistenten.. sorry ist keine abwertung..

ich wünsche dir viel glück u. erfolg in deinem neuen job. laß dich nicht demotivieren...

liebe grüße vom bubu

ps. guten rutsch ins neue jahr

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02 Jan. 2011 14:38 #9297 von Raupe
Raupe antwortete auf neuer job
Hallo Danni,
also ich arbeite auch in einem Altenheim und kann dich gut verstehen! Die Sorgen mit der Aufteilung der Gruppen und dann der Wechsel der Therapeuten...ja, das war bei mir ähnlich, nur das es bei uns einen mehrfachen Wechsel der Therapeuten stattfand, wir dann immer wieder neue Pläne entwickelt haben...
Also ich habe das Glück, das in der Regel bei uns im Heim, da es zwei Etagen sind, auch zwei Therapeuten auf beiden Etagen gleichzeitig laufen. Zum einen eine Vormittagsgruppe und zum anderen eine Nachmittagsgruppe. Obwohl wir Früh- und Spätdienst haben! (Unterscheidet sich nur um anderthalb Stunde, aber naja)
Wir haben es für den MDK so aufgeteilt, das es Demente Gruppen gibt und "fittere Gruppen". Wobei es teilweise individuell zu entscheiden ist, wer in welche Gruppe geht! Wir haben beispielsweise "Aktivierungsgruppen" wo Gedächtnistraining, Sinnestraining, einfache Handwerksarbeiten, Spiele etc. gemacht werden! Und für die fitteren ein extra Gedächtnistraining, wo anspruchsvollere Aufgaben gestellt werden. Aber auch schwierigere Spiele etc.! Bei Filmvorführungen, Zeitungsschau beispielsweise, nehmen wir die Gruppe gemischt! (unter anderem auch dadurch, da bei uns Zeitungsschau Samstags stattfindet und da nur eine Ergo im Haus ist...)
Ich muss sagen, es ist wirklich effektiver, die Demenzgruppen und die fitteren zu teilen, da man somit kleinere Gruppengrößen hat! Unsere Wochenpläne werden so geschrieben, das die "fiten" Gruppen sich danach richten können! Weil die Dementen meist zur Gruppe abgeholt bzw. begleitet werden müssen und sich nicht selbst nach dem Wochenplan erkundigen!
Natürlich musst du sicher erstmal einen Plan für dich ausarbeiten, welche Gruppen an welchem Tag etc. und sicherlich wirst du ihn eine Weile Probelaufen müssen, bevor du sicher nochmals Änderungen vornimmst!
So war das bei uns auch! Aber nach einem bestimmten Zeitraum kommt ja auch bei den Bewohnern Routine rein! Und sie wissen dann schon, wann Bewegung und wann Gestaltung etc. ist...
Die Frage ist natürlich, wie viele Etagen/ Bewohner du abdecken/ betreuen musst. Wie viele "fitte" und "demente" Bewohner du in der Regel hast? Teilweise ist eine Einzeltherapie evtl. sinnvoller?
Welche Gruppenaktivitäten du anbieten kannst? (aufgrund Platz, Materialien/ Gelder, Zeit usw.) 

Ich drücke dir jedenfalls schonmal die Daumen! Du wirst dir sicherlich schon Gedanken gemacht haben? Wenn du möchtest, würde ich dir mal eine grobe Aufstellung unseres Planes machen, damit du mal siehst, wie wir dieses "Problem" gelöst haben! Als "Anregung"?

Liebe Grüße

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04 Jan. 2011 18:51 #9304 von Nadja Busch
Nadja Busch antwortete auf neuer job
Hallo Danni,
erst mal herzlichen Glückwunsch zu deiner Stelle!

Danni1606 schrieb: ... nur leider is keine ergo da, die mich einarbeiten kann. das übernimmt eine aus der pflege, die vor mir die ergotherapie gemacht hat...

Hat sie wirklich Ergotherapie gemacht??? Oder liegt da mal wider eine "fachliche Verwechselung" vor? Gibt es den Posten der Ergotherapie ein der Einrichtung wirklich oder ist es die soziale Betreuung die sie gerne mit einer Ergotherapeutin besetzten möchten. Speziale Betreuung kann jeder machen. Gruppenangebote wie es der MDK fordert können auch andere Kräfte umsetzten. Nur wenn es Ergotherapie heißt, dann darf es auch nur eine Ergo durchführen.

Danni1606 schrieb: könnt ihr mir eventuell helfen, etwas system in das ganze zu bringen? wo fang ich an, wo hör ich auf? mittlerweile mache ich die ganzen therapien schon allein, frage mich nur, ob das alles so sinnvoll is wies im moment statt findet...

Schritt 1: Kennenlernen der Bewohner (persönliche Einzelgespräche in denen Interessen erfragt werden -> welches Angebot gefällt Ihnen bzw. macht Ihnen Spaß), lesen der Akten (Pflege-/ Therapie-/Beschäftigungsplanung, Befunde/Diagnosen, Biographien).
Schritt 2: Beobachten der Bewohner und erstellen eines ergotherapeutischen Befundes (Ressourcen erfassen)
Schritt 3: Neustrukturierung
Schritt 4: Evaluation und ggf. erneute Anpassung an die Bedürfnisse der Bewohner
Schritt 5: Konzept erstellen/überarbeiten, Tätigkeiten in der Pflegeplanung erfassen

Ich hoffe das mit der Zeit etwas Struktur und System in das Ganze kommt.

Liebe Grüße sendet
Nadja

"Damit das Mögliche entsteht,
muss das Unmögliche versucht werden."
                                          (Hermann Hesse)

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04 Jan. 2011 20:10 #9306 von Danni1606
Danni1606 antwortete auf neuer job
hallo ihr lieben,

ich danke euch sehr für die antworten und ich finde es schön, dass man sich hier soviel anregungen holen kann bzw unterstützt wird, danke dafür :) also diejenige, die mich "eingearbeitet" hat, ist gelernte motopädin, war dann in der pflege als hilfskraft angestellt und hat jetzt eben in der ergo gearbeitet, trug sogar die bezeichnung ergotherapeutin auf dem tshirt und hat doku etc gemacht... naja ich finds natürlich auch ne frechheit! also ich persönlich finds auch besser, die fitten von den dementen bewohnern zu trennen zumindest in manchen therapiegruppen, gerade beim gedächtnistraining, was ich in der letzten zeit gemacht habe, ist mir das besonders aufgefallen, entweder es is zu schwer und die dementen "sitzen da und tun nichts" oder es is zu leicht und die fitten bewohner fühlen sich fehl am platze! also in dem heim haben wir 42 bewohner, wenns voll is, aufgeteilt auf 3 etagen und ganz unten befindet sich der ergo raum. im moment bin ich da als ergo und eine alltagsbegleiterin und ab februar soll wohl noch eine alltagsbegleiterin angestellt werden. sind das aber denn nicht zuviel "betreuer" für die leute? also ich würde mir sehr gern mal einen wochenplan von euch anschauen, wenn das geht ;) im moment haben wir immer nur ein wort am plan stehen, was immer per klettband verändert wird, meinetwegen montag 9.15 uhr gedächtnistraining. ich finde die pläne ganz und gar nicht schön, sagen so wenig aus und die bewohner gucken sogut wie gar nich drauf.

vielen dank schon mal und für weitere anregungen bin ich offen :)
liebe grüße
danni

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04 Jan. 2011 22:10 #9307 von Nadja Busch
Nadja Busch antwortete auf neuer job
Hallo Danni,
das was du beschrieben hast ist tatsächlich das führen einer falschen Berufsbezeichnung, was strafbar ist. Du kannst dich ja auch nicht Motopädin oder examinierte Altenpflegerin nennen. Viellicht verstehen die ja das Beispiel ;-)

Bezüglich des Stellenschlüssels der zusätzlichen Betreuungskräfte kann das schon hinkommen. Wenn du pro genehmigten Bewohner 1 Stunde und 6 Minuten als Zeitfaktor anrechnest, braust du für eine 20 Stunden Stelle 13 genehmigte Bewohner. Wer sich nun Fragt woher ich die Zahlen habe... Das habe ich nicht schriftlich! Nur mündlich.

Wir haben derzeit nur die Wochenpläne aushängen. Einen kleinen auf der Stationspinnwand und einen großen in A3 am Eingang zum Speisesaal (auf der Station) auf "Rollstuhlfahreraugenhöhe". Ob wer draufguckt... das kann ich dir nicht sagen, denn wir laden eh alle persönlich ein und holen sie ab bzw. sie werden nach Absprache vom Pflegepersonal gebracht.

Was ich plane sind Tagesaushänge. So ähnlich wie deine Klettschilder. Sind ganz nett zur Orientierung fürs Personal und die Angehörigen.

Liebe Grüße sendet
Nadja

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05 Jan. 2011 08:04 #9308 von Sophia65
Sophia65 antwortete auf neuer job
Hallo Zusammen,

die Beispiele mit dem Führen der Berufsbezeichnung von Nadja gefallen mir gut!!! Ich bin ja auch keine Köchin, auch wenn ich in der Lage bin zu kochen!!!

Mit den Aushängen ist es bei uns so, dass wir an allen Pinnwänden wöchentlich wechselnde großformatige (eine Woche geht über 3 Blätter)  Pläne haben, wiederkehrende Angebote werden mit den immer gleichen Pics gekennzeichnet. Große Aktivitäten, wie Faschingsfeier, bekommen eine extra Din a 4 Aushang. Zusätzlich werden alle Angebote kopiert als Heftchen ausgelegt. Die fitten Bewohner nehmen das dann mit aufs Zimmer.
Da ich öfter von Bewohnern und Angehörigen auf Aushänge angesprochen werde, werden sie gelesen. (Das Schönste war, als eine Bewohnerin mich erinnerte: "Wenn S. nun krank ist, macht die Gruppe dann wer anders, oder streichst du sie dann aus?")

Die Zahlen für Betreuungskräfte habe ich mit einer Vollzeitkraft für 25 Bewohner im Kopf. Ich weiß, dass ich es mal gelesen habe, aber leider mal wieder nicht mehr wo!!! Könnte in MDK Richtlinien gewesen sein. Wenn ich es noch mal finde, dann melde ich mich.

Liebe Grüße von Sophia

Glück ist nicht in einem ewig lachenden Himmel zu suchen, sondern in ganz feinen Kleinigkeiten, aus denen wir unser Leben zurechtzimmern.
Carmen Sylva,Schriftstellerin

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09 Jan. 2011 20:34 #9364 von Danni1606
Danni1606 antwortete auf neuer job
hallo ihr, ich melde mich mal wieder! also ich bin ja jetzt mittlerweile paar tage in dem heim und gerade wird sehr viel umstrukturiert, ich weiß nich was ich davon halten soll. also dadurch, dass bald 2 alltagsbegleiter da arbeiten, werden alle dementen (wofür die betreuungskräfte bezahlt werden) von den nicht dementen getrennt. die betreuungskräfte sollen dann den ganzen tag mit den dementen in einem gesonderten raum verbingen, dort die beschäftigungen und mahlzeiten durchführen (ich dachte, die kräfte dürfen kein essen reichen?), ich als ergo soll davon strikt getrennt werden und bin nur noch für die "fitten" bewohner da, sitze also dann nachmittags mit 4 bis 5 leuten bei der therapie, während unten mind. 8 mann zur demenzbeschäftigung sind. einerseits bzw manchmal is das ja ganz schön, aber jetzt alles so strikt zu trennen? und vorallem wie soll ich denn jetzt meinen wochenplan schreiben? mit gruppe I und gruppe II? wie läuft das denn bei euch so ab und könntet ihr mir vielleicht mal einen wochenplan zum anschauen aufschreiben? das wär echt super!

vielen dank und einen schönen sonntag erstmal noch!

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