Hallo Ergoena,
klingt nach einem interessanten Thema. Als Ergo mit mehr als 6 Jahre Berufserfahrung in einem Seniorenheim habe ich natürlich viele Erfahrungen mit Sterben u. Tod in unterschiedlichster Form gemacht. Wie man damit umgeht? Ich denke, es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass der Tod zum Leben dazu gehört.
Manchmal ist es einfach ein Segen, erlöst zu werden. Und dann sagt man sich, es ist gut so. Manchmal ist der Abschied auch besonders schmerzlich. Hängt ja auch davon ab, wieviel gemeinsame Zeit man mit einander verbringen durfte.
Eine Bewohnerin ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Sie war hochbetagt, sehr schwerhörig u. wirkte in allem sehr zufrieden. Sie hatte ihre Lebensaufgaben offensichtlich alle gelöst und wartete nun darauf,das der da oben (ihre Worte) sie zu sich riefe. Wir haben uns oft nonverbal verstanden. Ein Blick genügte u. jeder von uns beiden wusste, was der andere sagen wollte. An ihrem letzten Tag in meiner Gruppe sah sie mich wissend an und nickte. Es bedurfte keiner Worte. Am folgenden Tag (Dienstags) blieb sie im Wohnbereich, einen Tag später wolllte sie nicht mehr aufstehen. Am Freitag gegen Abend hatte ich so eine Idee: ich müsste noch einmal ins Heim gehen. und so konnte ich mich schließlich noch von ihr verabschieden. Sie hingegen tat dieses bereits am Montag.
Ich hoffe, das sich noch andere zu diesem Thema melden und wünsche dir viel Erfolg mit deiner Hausarbeit.
Liebe Grüße von Maus0204