Hallo liebe Pfingstinteressierten,
Da ich mich zurzeit auch mit dem Thema beschäftige wollte ich euch meine persönlichen Lieblingsübungen vorstellen:
Als Einstieg in das Thema Pfingsten eignet sich zum Beispiel folgende Übung aus dem Buch Aktivierung in der Altenpflege von Elfriede Lindner Seite 261:
Pfingsten-ABC:
Was man aus Pfingsten alles machen kann:
P – Pfarrer, Posaunen
F – Feier, Feiern, Frühling, Flieder
I – Immergrün
N – Natur
G – Garten, Geist, Gott
S – Sonntag, Singen
T – Taufe, Taube, Tulpen
E – Empfang, Erde
N – Narzissen
Hierfür habe ich die Buchstaben in A5 ausgedruckt, so dass sie untereinander liegend das Wort Pfingsten ergeben. Nun sollten meine Teilnehmer Wörter zum jeweiligen Buchstaben finden. Da die oben aufgeführte Übung für meine Demenzgruppe zu schwer ist, können meine Teilnehmer frei assoziieren und schulen damit ihr Langzeitgedächtnis und die Wortfindung. Durch das Visualisieren findet eine Leseaktivierung statt. Diese Leseaktivierung kann durch das Rumreichen einzelner Buchstaben verstärkt werden. Mit Hilfe des weiterreichen des Buchstabens zu dem gerade Wörter gesucht, findet eine Kombination aus Leseaktivierung, Wortfindung und Bewegung statt. Hierdurch macht man die Übung be“greif“bar.
Die unter dem Pfingsten-ABC angegebenen Begriffe: Pfarrer, Posaunen, Geist, Gott, Singen eignen sich sehr gut zur Überleitung und zum Anstimmen von Leidern wie „Großer Gott wir loben dich“, „Lobe den Herren“, „Sanctus“ und weiteren Liedern aus dem Gesangsbuch.
Um nicht nur das Langzeitgedächtnis zu schulen empfiehlt sich die Übung Pfingstblumen (siehe auch: Aktivierung in der Altenpflege von Elfriede Lindner Seite 261) mit einer Wahrnehmungsübung zu kombinieren.
Als Einstieg eignet sich das reine Aufzählen von Pfingstblumen.
Pfingstblumen:
Welche Wiesenblumen brühen zu Pfingsten?
Wiesenschaumkraut, Butterblume, Margerite, Glockenblume, Klee, Schlüsselblume, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Frauenmantel, Brennessel, Beinwell, Bärlauch, Löwenzahn Wegwarte
Um aus der reinen Wortfindungs- und Langezeitgedächtnisübung eine Wahrnehmungsübung zu machen werden alle Blumen als Foto oder Bild mitgebracht. Ergänzend dazu sollten möglichst viele Blumen kurz vor der Gruppentherapie von der Wiese gepflückt werden. Die bereits gepflückten Blumen eigenen sich als Tischdekoration der gesamten Therapieeinheit. – (Um das Pflücken der Blumen therapeutisch zu nutzen kann man dieses auch in einer Kleingruppe oder Einzeltherapie als Spaziergang mit kognitiver und biographischer Aktivierung umsetzten.)
Nun sollen die Gruppenteilnehmer die Unterscheide der Blumen beschreiben und dieses mit ggf. neuen Informationen von anderen Bewohnern oder den Therapeuten verknüpfen.
Um ein weitergehendes Gespräch anzuregen bieten sich folgende Gedichte/Geschichten an:
- Pfingstbestellung von Joachim Ringelnatz
- Pfingsten von Johann Wolfgang Goethe
- Zu Pfingsten kommt Besuch von Elisabeth Lambrecht aus dem Buch: Jule-Geschichten
Um der ganzen Therapieeinheit einen festlichen Ausklang/Abschluss zu geben, eignet sich besonders gut Posaunenchormusik. Hierfür kann man unter anderem bekannte Lider verwenden, die die Teilnehmer ggf. mitsingen/ mitsummen können.
Eine schöne Woche und angenehme Pfingstfeiertage wünscht euch
Nadja
"Damit das Mögliche entsteht,
muss das Unmögliche versucht werden."
(Hermann Hesse)