Hallo an alle!
Mir fällt auch gerade auf, dass es mir mit der räumlichen Situation sehr gut geht: Ich habe einen großen Bewegungsraum, 2 kleinere Therapieräume für Kreatives und Lese-, Erinnerungsstunde usw. Außerdem stehen mir die Küchen in den Wohnbereichen und in der Tagespflege zur Verfügung. Für Feste nutzen wir das große Kaffee, die Tagespflege oder eine kleine Halle im Gartengelände. Ein eigenes Büro mit PC hab ich auch.
Ich bin auch die einzige Ergo für 107 Bewohner und jetzt noch zusätzlich die Tagespflege. Eine externe Kraft mit Ausbildung im Bereich Gedächtnistraining macht 2x in der Woche Gedächtnistraining und 1x im Monat "Kino" (mit alten Filmen wie Sissi...).
Das mit der Motivation war anfangs auch bei mir ein Problem. Ich habe dann für jeden einen Flyer entwickelt auf dem die Angebote erklärt sind, die Zeiten und der Ort des Stattfindens stehen. Ich hatte glücklicherweise die ersten paar Wochen Zeit, die Bewohner kennenzulernen, d.h. ich bin in jedes Zimmer, habe mich vorgestellt, mir ein Bild von dem Bewohner gemacht, bei Smalltalk nach Interessen gefragt und ihm persönlich den Flyer ausgehändigt und meine Arbeit erklärt. Das ganze hat gut geklappt und ich hatte schon in den ersten Gruppen einige, die mittlerweile "Stammgäste" sind. Außerdem "zwinge" ich die Bewohner nicht, weil ich mir gemerkt habe, dass die Leute oft nicht kommen, weil sie nicht wollen, sondern weil sie unsicher sind. Zu diesen Bewohnern geh ich dann öfter mal, frage wie es ihnen geht und halte Smalltalk. Sie entwickeln dadurch mit der Zeit Vertrauen zu mir und wenn ich sie dann bitte (!) mit zukommen, ists kein Problem mehr.
Ich denke aber trotzdem, wir müssen akzeptieren, dass es Bewohner gibt, die einfach nicht teilnehmen möchten. Sie haben das Recht selbst zu entscheiden und wir müssen lediglich darauf achten, dass sie dabei nicht in Vergessenheit geraten... ein gelegntliches Vorbeikommen und "nach dem Rechten schauen" ist für diese Menschen evtl. schon ausreichend.
LG Florence
P.S.: Tipps für Kreatives: Seidentücher mit zwei bis drei Farbe versehen, können auch noch Senioren mit Sehschwäche (die Tücher nutzen wir dann für die Tanzgruppe oder verkaufen sie). Serviettentechnik auf Keilrahmen oder anderem Untergrund geht auch noch. Und einfache Motive aus Pappe ausschneiden und evtl Zusammenkleben ist auch ok (Jetzt z.B. Weihnachtsterne, Schneemänner, Tannenbäume... einer schneidet, der andere klebt)