Sturzprophylaxe mit Bewohnern im Rollstuhl

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14 März 2008 17:02 #3120 von Mandy1903
Sturzprophylaxe mit Bewohnern im Rollstuhl wurde erstellt von Mandy1903
Hallo Leute, ein altbekanntes Thema, aber bei mir ist ein neuer Fall eingetreten.

Ich führe Sturzprophylaxe mit Bewohnern, die Laufen und Stehen können durch. Jetzt hat sich eine Bewohnerin im rollstuhl (läuft eigentlich gar nicht mehr, aber manchmal versucht sie aufzustehen) beim alleine Aufstehen wollen aus dem Bett den Oberschenkelhals gebrochen. Nun kamm von der Leitung, das ich Sturzprophylaxe auch mit Bewohnern machen soll die gefährdet sind.
Meine Frage, was macht ihr mit den Bewohnern, zumal das fast alles stark demente Bewohner sind, wo die Handlungsumsetzung nicht mehr geht.

Bitte ich brauche dringend Hilfe um Vorschläge zu machen.
Danke  Mandy :)

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  • Flickflauder
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14 März 2008 19:48 #3121 von Flickflauder
Flickflauder antwortete auf Sturzprophylaxe mit Bewohnern im Rollstuhl
Betroffene im RS, wie Deine im Beispiel erwähnte Bewohnerin, kann man mit einem Rollstuhltischchen versorgen, falls sie das tolerieren. (Manche Bewohner haben das Gefühl von eingesperrt sein).
Ausserdem im RS immer an Orte stellen (fährt sie alleine?)), an welchen sie unter Beaufsichtigung ist bzw. oft Leute vorbei gehen.
Im Bett beim Schläfchen Gitter hoch, falls sie nicht drüber klettern....

Basics beachten, wie z.B. habt Ihr Stolperfallen im Heim?? Teppich, Absätze von Raum A nach B etc.

Hat die BewohnerIn passendes Schuhwerk an?? (Habe gerade bei uns wieder schlecht sitzende Schuhe entdeckt..... :-\ )

Immer an der Wand/Geländer entlang laufen, damit im Notfall etwas zum halten da ist. NIE in der Mitte vom Gang laufen.

Gibt es Bewohner, welche lieber am Rollator laufen sollten, anstatt mit Krücken oder aber ohne???


flickflauder

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14 März 2008 20:20 #3123 von Mandy1903
hallo, danke für die schnelle Anwort.
Ich glaube aber leider, du hast mich einwenig falsch verstanden. Das allgemeine zur Sturzprophylaxe (Schueh, Stolperstellen) wird bei uns gut beachtet, aber ich soll mit den Bewohnern Übungen machen zur Sturzprophylaxe. Das ist eigentlich mein Problem!
Mandy

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14 März 2008 20:22 #3124 von E.P.
Hiho

Das Thema Sturzprophylaxe ist ja ein grosses Thema der Altenpflege...
Bei genauerem Hinsehen fällt einem öfters mal auf, dass "Sturzprophylaxe" oftmals eine Alibifunktion in der Geriatrie erfährt. Sturzprohylaxe ist aber mehr als NUR ein Krafttrainingt, Balance, Koordination etc. Zur Struzprohylaxe gehört auch das Vermeiden von Medikamenten die massiven Einfluss auf die o.g. Funktionen haben, Sicherung der Umgebung, Hilfmittelversorgung (Hüftprotektoren, Schuhwerk), geeignete Sehhilfen, ggf. Vitamin D oder Calcium, psychische Aspekte und sicher noch ein paar Dinge mehr die mir jetzt spontan nicht direkt einfallen.

Ich bin der Meinung man kann eine Sturzprophylaxe nicht allein auf den Ergotherapeuten abschieben. Heime machen dies immer wieder gerne um das Aushängeschild "Sturzprophylaxe" hochzuhalten. Eine effektive Kombination der o.g. Möglichkeiten reduziert nachweislich Stürze und deren Folgen bei Heimbewohnern um 40%. Dies wäre doch sicherlich mal ein lohnenswerter Anreiz um das Thema interdisziplinär zu erarbeiten oder ?

Ihr seht wir können als Ergos eine Menge zur Erhaltung der Mobilität im Alter und somit zur Sturzprophylaxe beitragen und dabei den Menschen gezielt ganzheitlich sehen, fördern und für ihn fordern.

Sorry wenn ich ein wenig am Thema vorbeischreibe und du all diese Aspekte auch schon bedacht hast. Mir scheint dieses Thema nur im Allgemeinen immer etwas zu einseitig betrachtet zu werden und das wollte ich einfach mal erwähnt haben ;)


Liebe Grüsse

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17 März 2008 18:14 #3153 von Mandy1903
Hallo,
danke für die meinung, ich bin auch der meinung das es nicht nur auf uns abzuschieben geht, aber ich muß halt so schnell wie möglich jetzt was auf die Beine stellen und habe keine richtige idee wie!!!!!!!
Bitte gebt mir Ideen, zumindest Ansätze, dann mach ich was draus!!!!!
Danke Mandy

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17 März 2008 20:22 #3158 von E.P.
Hm ja ...

Ideen sind in den Beiträgen bislang doch eigentlich genug da. Balance, Krafttraining, Heimumgebung, Gespräche mit der Pflege über die Medikation etc.

Vielleicht hilf ja noch der www.aktivinjedemalter.de/ .


Lieben Gruss

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18 März 2008 17:33 #3159 von kiwigelb
Hallo Mandy,
in meiner Sturzpräventionsgruppe sind auch einige Bewohner im Rollstuhl. Wenn möglich, setze sie zu den Übungen auf einen Stuhl um. Viele Kraft- und Balanceübungen kann man auch sehr gut im Sitzen durchführen. Achte darauf, dass die Bewohner sich nicht anlehnen und etwas weiter vorne auf dem Stuhl sitzen, so wird auch im Sitzen der Gleichgewichtssinn angeregt. Du kannst z.B. mit Bällen oder Luftballons arbeiten: In die Luft werfen, fangen, um den Körper herum führen, dribbeln, von links nach rechts werfen- alles auch gute Gleichgewichtsübungen im Sitzen. Vielleicht ist es nach einiger Zeit auch möglich im Stehen zu trainieren (mit Stuhllehne vor sich zum Festhalten und zur Sicherheit Stuhl dahinter zum Setzen) Fast alle Oberkörperkräftigungsübungen sind im Sitzen durchführbar und auch die Übungen für die Beine (z.B. Bein abwechselnd heben, Ferse soweit wie möglich an Po ziehen, Beim gestreckt heben und senken).
Wenn Deine Dementen die Übungen nicht umsetzen können, stelle dich vor sie (mit dem Rücken zu ihrem Gesicht) und mache die Übungen vor,  dass hilft oft. Oder Du führst die Bewegungen ein paar mal, dann können sie auch z.T. alleine fortgesetzt werden.
Und auch wenn nicht alles perfekt umgesezt werden kann, so sind die Bewohner wenigstens eine kurze Zeit aktiv und das ist besser als gar keine Prävention / Bewegung. Allerdings sollte keiner von dir erwarten, dass dadurch die Stürze komplett vermieden werden können...
Hoffe, dass hilft Dir ein wenig, oder macht zumindest Mut,
Gruß kiwi

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09 Apr. 2008 16:27 #3404 von Sophia65
Hallo Mandy,
du schreibst, dass die Bewohnerin aus dem Bett aufstehen wollte... von einem Gitter halte ich als Altenpflegerin und Ergo nichts. 1. Gefahr des Darüber-Kletterns 2. Freiheitsberaubung.
Kann das Bett ganz nach unten gefahren werden und eine Matratze davor gelegt werden?  Es gibt spezielle Betten die nach gaaaanz tief unten gefahren werden können.
Ansonsten denke ich mir, dass sicher Medis, Ernährungszustand und die Frage nach einem ausgeglichenen Wasserhaushalts abgeklärt werden müssen.
Außerdem: In einem Altenheim leben zu 100 % Menschen, die aus diversen Gründen Sturzgefährdet sind. Da ist es nicht verwunderlich, dass das auch passiert. Für mich gehört das- nachdem alles menschenmögliche getan wurde- zu den Unwägbarkeiten des Lebens...
Liebe Grüße sophia65

Glück ist nicht in einem ewig lachenden Himmel zu suchen, sondern in ganz feinen Kleinigkeiten, aus denen wir unser Leben zurechtzimmern.
Carmen Sylva,Schriftstellerin

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