Hallöchen!
Ich male auch gerne mit einer Gruppe dementer BW. Und -wahrscheinlich überträgt sich meine eigene Begeisterung auf diesem Gebiet- ich mache damit gute Erfahrungen. Die Gruppe besteht meist aus 5 bis 6 BW.
Ich benutze auch Malvorlagen, eben auch Motive mit biografischen Bezug. Z.T. auch Window-Colours-Vorlagen, vereinzelt finde ich auch Malbücher, die nicht zu "kindisch" wirken. Z.B. ein Malbuch zu bekannten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, vereinfacht, aber dennoch gut erkennbar.
Ich werde vielleicht auch mal selbst so was wie eine einfache Nach-Zahlen-malen-Vorlage anfertigen.
An Farben verwende ich hauptsächlich dickere Filzstifte oder dicke Holzfarben und Acrylfarben, wobei ich jedem TN einen flachen Teller gebe, wo er sich seine Farbe auftragen kann.
Ansonsten habe ich auch auf kleinen Leinwänden malen lassen, auf denen ich mit Konturenfarbe (Seidenmalkontur oder Glitzer-Pen) ein einfaches Motiv z.B. eine Anordnung von Kreisen oder Herzen vorgegeben haben. Die BW haben dann mit Acrylfarben die Formen ausgemalt und nach Belieben Glitzer drübergestreut. Die Farbenauswahl reduziere ich dabei, damit das Ganze dann als Bildpuzzle auch harmonisch zusammenwirkt. Die Reduktion der Auswahlmöglichkeiten ist zudem sowieso angebracht.
Eine andere Variante ein bis zwei Farben aussuchen lassen, die Anregung geben die ganze Fläche beliebig auszumalen oder Streifen, Stoffmuster etc. aufzumalen. Zum Schluss lasse ich die BW mitgebrachte Glassteine aussuchen und auf das Bild kleben.
Noch nie gemacht, aber vor habe ich, ein Stück Stoff oder ein farbiges Papier aussuchen lassen, aufkleben lassen auf Leinwand oder festem Papier und die Umgebung des Aufgeklebten Elementes farblich gestalten lassen.
Es gibt ein neues Buch von Renate Sulser, die an der "Sonnweid" in der Schweiz, einer Einrichtung für Demenzkranke, "Ausdrucksmalen mit Dementen" entwickelt hat, ein sinnesorientierter, strukturierter Ansatz, der das Malen im Stehen an einer Malwand vorsieht, eine Einschränkung, die ich in der Arbeit mit körperlich eingeschränkten Personen unangemessen finde. Dennoch finde ich die Methode interessiert, weil sie einen ganz wertfreien Umgang mit der teils nur mehr rudimentär vorhandenen Zeichensprache der Demenzkranken vorsieht. Jenseits von jeglichen ästhetischen Ansprüchen.
Das sind vorerst ein paar Ideen zum spannenden Thema Malen mit demenzkranken BW.
Liebe Grüße von Maia