Klar ist das in Ordnung!
Schön, dass die Bewohner noch so beweglich sind, dass Führen möglich ist. Bei steigendem Tonus - was in der Regel im Laufe einer Demenz passiert - wird das dann auch immer schwieriger. Wie wäre es mit der Belegung eines Kurses über das Affolterkonzept? Dort lernt man dann das professionelle Führen bei Alltagstätigkeiten. Ich habe festgestellt, dass das Führen von hinten besser geht als von der Seite, da sich der Bewohner dann eher auf das Essen als auf meine Person konzentriert.
Einen Standard fürs Esstraining mit dementen Menschen gibt es meines Wissens nicht. Allerdings hat Gudrun Schaade in ihrem Buch "Ergotherapie bei Demenzerkrankungen" ein längeres Kapitel darüber geschrieben.
Zum Esstraining gehört für mich noch adaptiertes Besteck und evtl. ein adaptierter Teller, um dem Betroffenen die Tätigkeit zu vereinfachen. Hier kommen ggf. verdicktes Besteck und eine aufsetzbare Tellerumrandung in Frage. Eine Anleitung zur Herstellung von verdicktem Besteck findest du
hier
. Von Plastikbechern ist abzuraten, da sie leichter als Gläser sind und sich nicht angenehm anfühlen. Es erleichtert manchmal Wasser in Gläsern mit einem Fruchtsaft zu mischen, da älte Menschen häufig wegen der Durchsichtigkeit nicht sehen, dass sich Wasser im Glas befindet (ist natürlich aber auch Geschmackssache).
Wäre es möglich, zusammen mit den Dementen den Tisch zu decken? Dadurch würde man sie noch stärker in die Tätigkeit mit einbinden. Bei körperlicher Immobilität kann man auch fragen, was denn alles für Utensilien für ein Mittagessen benötig werden, dadurch würde dann nur die Kognition angesprochen werden.
Viel Erfolg beim Ausprobieren wünscht Johanna