Hallo,
ich betreue als Ergotherapeutin einen Wohnbereich mit etwa 40 Bewohnern, von denen mir nun eine Handvoll erzählten, wie gerne sie früher Bücher gelesen haben und wie traurig sie sind, dass dies wegen voranschreitender Seheinschränkungen nicht mehr funktioniert.
Ich habe nun überlegt eine Lesegruppe einzurichten für eben diesen kleinen Personenkreis. Auf Nachfrage konnten sie mir leider keine direkten Buchwünsche äußern, viele haben früher aber gern historische Romane oder Liebesromane gelesen.
Nun ist das privat so gar nicht mein Genre und ich habe auch etwas Probleme Bücher zu finden, welche nicht zu lang sind. Die Gruppe sollte wenigstens aller zwei Wochen stattfinden, gerne öfter, wenn ich das durch bekomme, aber ich möchte nicht Wochenlang an dem gleichen dicken Wälzer lesen, da auch die Bewohner überwiegend an leichter bis mittelgradiger Demenz leiden und auf Dauer wohl nicht mehr hinterher kämen.
Weiterhin möchte ich nicht unbedingt Bücher lesen, die Kriegsthemen behandeln, auch wenn dies vereinzelt gewünscht wurde. Ich kann eventuelle Traumata dann aber nicht abfangen und daher ist das für mich Tabu. DDR-Geschichte, vielleicht sogar humorvoll vrpackt wäre jedoch eine Option, wer da einen Tipp hätte

Märchen und ähnliches wird von meinen Bewohnern nicht angenommen, "Wir sind hier im Kindergarten." bekomme ich zu hören
Hat jemand Erfahrung mit anspruchsvolleren Lesegruppen gemacht und eventuell sogar Buchtipps?
Liebe Grüße,
Touka