Hallo Krises87,
in meinen Augen ist es genau der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel!
Ich selbst bin "frisch gebackene" Mama. Wenn du für dich die Kinderplanung abgeschlossen hast, weißt was du willst, dann ran an die Tasten und Bewerbungen Schreiben:
Argument 1: Kind wird Krank
Das stimmt nicht so ganz. Klar erhört es das Risiko das man mal zuhaue bleiben muss. Aber auch andere Arbeitnehmer werden krank. Und wenn sie psychisch belasst sind zum Teil noch öfter als wir motivierten Eltern. Zudem darf der Vater ebenfalls zur Kinderbetreuung zu hause bleiben. Es muss nicht die Mama machen! Ob und wie viel ein Kind Krank wird hängt davon ab wie viel Kontakt das Kind zu anderen Kindern schon hatte und wie alt es ist. Ja rund um das erste Lebensjahr sind sie oft Krank. Je älter sie sind, desto besser das Immunsystem. Wenn du einen Flexiblen Arbeitgeber findest kommt man manchmal sogar ohne die Kranmeldung klar. Beispiel: ich arbeite in einer Praxis und kann mir die Zeit frei einteilen. Ist mein Kind Dienstag/Mittwochs krank, frage ich einfach die Patienten ob ich an einem anderen Tag in der Woche die Therapie durchführen kann. Zu 80% hat das bis jetzt geklappt. Oder wenn ich für Nachmittags nen "Babyisitter" hab ob wir den Termin von der Zeit her verschieben können. In der Regel dauern viele Infekte bei Kindern 1-3 Tage und nicht wie bei uns 1 Woche oder länger.
Argument 2: Strukturelle Veränderung am Arbeitsplatz
Wenn dein Bachgefühl sagt das du das nicht willst, dann liegt Frau in der Regel richtig. Sag einfach das du da auch wider bei 0 Anfangen musst.
Argument 3: Geringer Lohn
Je mehr Lohn, desto weniger musst du arbeiten. Findest du eine vernünftig bezahlte Stelle bleibt mehr Zeit für die Familie. Gleiches Geld, weniger Stress! Was gibt es schöneres? Du bist Mama geworden weil du Kinder wolltest und somit auch die Lebensveränderung! warum das Selbe nicht auch im Job? Du Bist nicht Mama und hast das Ziel alles bleibt wie es ist, oder?
Argument 4: Viele NICHT-ergo-THERAPEUTISCHE Aufgaben
Hallo??? Was gibt es für ein besseres Argument, als das du wider ERGOTHERAPIE machen möchtest. Vielleicht kannst du ja in einer Praxis arbeiten und den Schwerpunkt Neurologe/Geriatrie übernehmen.
Argument 5: Befristung versus Unbefristet
Wer sagt denn das es nur befristete Verträge gibt? In den Praxen hier in der Region werden Ergos in Teilzeit gesucht. Jeder Praxisinhaber hat ein Interesse daran das gute Mitarbeiter lange bleiben. Hohe Fluktuation senkt den Ruf! Heime befristen gerne, aber ganz im ernst, wenn du nicht als Ergo arbeitest... kann das auch wider eine Chance für nen Neuanfang sein. Zudem haben auch gute Einrichtungen ein Interesse daran das die Mitarbeiter nicht stetig wechseln. Ist ja für die Bewohner/Dementen blöd.
Argument 6: Persönliche Motivation
"Wenn nicht jetzt, wann dann?" Du sagst es. Und du kannst nur anderen etwas geben, wenn du stark bist. Wenn du dich stark genug für neues fühlst? Warum warten? Später weicht vielleicht die Stärke und Motivation wider dem Alltagstrott und den neuen Erziehungsherausforderungen. Wenn du kein passendes Angebot bekommst hast du doch immer noch die Stelle im Heim. Du kannst doch eigentlich nichts verlieren, oder?
Hier noch ein kleines Zitat:
"Heute ist der Tag um glücklich zu sein!
Gestern: Schon vorbei!
Morgen: Kommt erst noch.
Heute: der einzige Tag, den du in der Hand hast. Mach draus deinen besten Tag!"
Phil Bosmans
Sind das genug Argumente?
Ich selbst hab bis zur Elternzeit im Altenheim mit geringem Lohn und Nebenjob in einer Praxis (guter Lohn) gleichzeitig gearbeitet. Mein neues Lebens lässt mir die Zeit Mama zu sein, in der Praxis zu arbeiten und noch andere berufliche Projekte (Autorin, Redakteurin, Gedächtnistrainerin) zu verfolgen.
Viele Grüße
Nadja
"Damit das Mögliche entsteht,
muss das Unmögliche versucht werden."
(Hermann Hesse)