Viele tun es, nur die meisten Ergotherapeuten nicht. Wir haben die wenigen twitternden Ergotherapeuten befragt und fünf gute Gründe gesammelt, warum Du noch heute anfangen solltest zu twittern. Grund Nummer 6: EbeDe.net twittert auch!
Nur wenige Ergos twittern
Sucht man auf Twitter nach dem Stichwort Ergotherapie, wird die Luft dünn: Die Kollegen von handlungs:plan aus Österreich, Christine Donner vom BED e. V. und die eine oder andere Praxis nebst einzelnen Studenten sind zu finden. Von den Branchengrößen DVE oder Ergoxchange fehlt jede Spur – vielleicht aus gutem Grund? Denn die Diplom-Ergotherapeutin Elisabeth Vasvari hat in ihrer Diplomarbeit die Internetnutzung von Ergotherapeuten untersucht und herausgefunden: Bloß 4,8 Prozent der Ergotherapeuten twittern privat, nur zwei Prozent nutzen den Micro-Blogging-Dienst beruflich.
"Ich mag Twitter als Ding an sich"
Praxisbetreiber Andreas Bohmann bekennt freimutig: "Twitter ist nicht mein Medium." Zwar hat er eine Zeit lang seine Blog-Posts auch bei Twitter ausgespielt, fesseln konnte ihn das Netzwerk aber bisher auch als Mitleser nicht.
Die freie Ergotherapeutin Cathleen Stenzel nutzt Twitter bislang eher privat: "Ich habe zwar einen Account, twittere aber derzeit kaum beruflich. Dafür nutze ich andere Netzwerke derzeit stärker, vor allem Facebook."
Ganz anders Markus Kraxner: "Ich mag Twitter als Ding an sich!" Der Ergotherapeut und Initiator von handlungs:plan schätzt Twitter wegen des direkten Austauschs: "Twitter ist ein extrem gutes Medium, um spontan und unkompliziert mit KollegInnen in Kontakt zu treten - der Haken ist nur, dass es einfach zu wenige Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten gibt, die Twitter aktiv nutzen." Über mehr twitternde Kollegen würde er sich freuen. Sein Tipp für Einsteiger: Lege eine ausführliche Profilseite an und gehe vor allem offen an die Sache ran - "der Rest ergibt sich dann eigentlich von selbst".
Fünf Gründe für Ergotherapeuten, ab heute zu twittern
Entweder mag man Twitter oder es lässt einen kalt. Wer die Frage auch sachlich angehen möchte, findet hier fünf Gründe, es einmal mit Twitter zu probieren:
- Bleibe auf dem Laufenden: Auch wer Twitter nur passiv nutzt, gehört zu den am schnellsten informierten Zeitgenossen – vorausgesetzt man folgt den richtigen Quellen. Schnell zur Sache geht es nicht nur wegen des Echtzeitcharakters, sondern auch wegen der Kürze der Nachrichten: Botschaften bis 140 Zeichen erfordern Prägnanz.
- Knüpfe Kontakte: Bloß weil Ergos selten twittern, trifft das auf Klienten und deren Angehörige noch lang nicht zu. Besonders für Praxisbetreiber ist das ein effektiver Weg, mit Kunden im Kontakt zu bleiben und sich als Vorreiter zu präsentieren.
- Finde Personal: Twittern kann auch bei der Personalsuche von Vorteil sein, wenn man junge Mitarbeiter sucht und sogenannte Digital Natives rekrutiert, die eine Welt ohne Internet nicht mehr kennengelernt haben. Nicht zuletzt spart einem Twitter auch bares Geld für Inserate und sorgt dank des Netzwerks für eine rasche Verbreitung durch Re-Tweets.
- Sei Experte: Nicht nur Praxisbetreiber können hier als gut informierte Experten auftreten und mit Know-How ihr Leistungsspektrum untermauern. Auch als freier Ergotherapeut, Tüftler oder Gelegenheits-Dozent kannst Du schnell Fans gewinnen und auf Deine Vorträge oder Projekte einstimmen.
- Tausch Dich mit Experten aus: Twitter ist das Netzwerk der Macher. Das klingt elitär. Doch ist Twitter im Gegensatz zu Facebook ein offenes Netzwerk, wo Menschen auf Augenhöhe sprechen – ohne dass sie zuerst "Freunde" werden müssen. Hier zählt allein der Inhalt!